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Orga-Team des Mini-Rock-Festivals zufrieden. Vom Publikum nur Positives zu hören.

Horb - Auch in diesem Jahr werden sich die Macher des Mini-Rock-Festivals keine goldene Nase verdienen. "Die 0 wird schwierig", meint deren Pressesprecher Benjamin Breitmaier zu den Einnahmen – und ist damit im Endeffekt eigentlich noch zufrieden.

Das liegt natürlich daran, dass alles noch viel schlimmer hätte kommen können. Besonders am Freitag hatte der Himmel seine Schleusen besonders weit geöffnet.

So gut wie niemand reiste früher ab

Für die diesjährigen Besucher des diesjährigen Mini-Rock-Festivals hat Breitmaier besonders lobende Worte übrig. Seitens des Orga-Teams habe man sich in der Nacht zum Samstag Sorgen gemacht, dass viele aufgrund von Matsch und Regen ihr Zelt abbauen und nach Hause fahren. Wie viele Fans würden am nächsten Tag überhaupt noch da sein? Die Überraschung war dann groß, als so gut wie niemand abgefahren war. Tapfer blieben sie und sorgten für Momente, die Breitmaier ins Schwärmen bringen. Die Schlammschlacht während des Auftritts von La Vela Puerca etwa oder auch das Grüppchen der rund 300 Fans, die zu den Balkanrhythmen von Shantel im strömenden Regen vor der Bühne tanzten. 8000 Menschen – rund 4000 pro Tag – fanden den Weg aufs Festival-Gelände. Klar hatte man sich mehr erwartet, gerade auch mit dem Ticketverkauf an der Abendkasse, aber angesichts der Umstände ist auch der Pressesprecher erleichtert, dass es mit dem Mini-Rock-Festival weiter gehen kann. "Wir werden alles dafür tun", meint Breitmaier weiter. Wie viel ihnen die Veranstaltung wert ist, haben die Minirocker in der Aufarbeitung ihrer Schuldenlast – 20.000 Euro – von der Veranstaltung 2010 gezeigt. Einen Monat vor der diesjährigen Auflage war das Defizit aufgearbeit, die Minirocker schuldenfrei.

Mit dem neuen Gelände im Industriegebiet Heiligenfeld, das es nun natürlich gilt so gut wie möglich wieder herzurichten, hat man, wenn es nach den Minirockern geht, eine perfekte neue Heimat gefunden. Gerne würde man auch für die weiteren Festivals hier bleiben. Ob das aber geht, liegt auch am Willen der Firma Aldinger, die das Gelände zur Verfügung gestellt hat.

Was das Gelände so attraktiv macht für die Minirocker, wird schnell deutlich, wenn man sich beispielsweise die Parkplatzsituation anschaut. Man kann auf einem großen Areal quasi direkt in der Nachbarschaft der Zelte parken. Das wird auch von den Besuchern honoriert. Keine Kritik wie im vergangenen Jahr, als die Besucher in Rexingen und nicht am Festivalort in Ihlingen parken mussten. Generell hört Breitmaier nur Positives von den Besuchern – ob vor Ort oder mittels der Reaktion im Internet bei facebook. Und das spiegelt sich auch im Ablauf des Festivals wider. Die Polizei etwa berichtet nur von kleineren Vorkommnissen. Es sei "überaus ruhig" gewesen.

Alles in allem klingt das nach einer äußerst harmonischen Veranstaltung. Mit dem kleinen Haken, dass das Wetter für einige Kapriolen sorgte. Wenn aber nicht einmal solch widrige Bedingungen die Stimmung des Publikums zu vermiesen mag, was passiert dann erst, wenn das Wetter mitspielt?

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