Da ihm eine ganzheitliche Erziehung ein großes Anliegen war, suchte er mit seinen Schülern Lernorte außerhalb der Schule auf. Bei zahlreichen Studien- und Klassenfahrten vermittelte er in seinem zweiten Fach historische Zusammenhänge vor Ort. Während der Schullandheime in Südtirol führte er bereits in den frühen achtziger Jahren modernen Projektunterricht ein.
Legendär sind die Studienfahrten nach Rom, bei denen er den Schülern mit großer Begeisterung und Ausdauer Kunst und Kultur des alten Roms und des modernen Italiens nahebrachte. Auch bei den Kollegen und beim Freundeskreis des Gymnasiums war Adolf Gnannt ein begehrter Reiseführer bei Bildungsfahrten, bei denen er äußerst sachkundig, dynamisch und gewürzt mit Humor den Teilnehmern die europäischen Metropolen nahebrachte.
Im Jahr 2000 wurde Adolf Gnannt in den Ruhestand verabschiedet, er blieb aber weiterhin aktiv. So übernahm er noch Unterrichtsvertretungen, begleitete Reisen als kundiger Leiter und hatte mehr Zeit, selber zu reisen und fremde Länder auf eigene Faust zu erkunden.
Als Pädagoge war er außerdem in einem Hilfsprojekt für Rumänien aktiv und hat Sprachkursen für Deutsch als Fremdsprache gegeben.
Bis zuletzt hielt er den Kontakt zu seiner alten Schule und nahm an vielen schulischen Veranstaltungen, Lehrerhocketen und Ausflügen teil, sofern sein Terminkalender es zuließ.
Schulleiter Georg Neumann drückt seine Betroffenheit anlässlich des Todes seines langjährigen Kollegen aus: "Wir behalten Adolf Gnannt als besondere Persönlichkeit in unserer Erinnerung und können uns noch nicht vorstellen, dass er nicht mehr zu unseren Veranstaltungen kommt, bei denen er in den letzten zwanzig Jahren gern gesehener Gast war."
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