Bildung: Mit einem Empfang in der Hohenberghalle begann die "WELTfairÄNDERER"-Projektwoche / Workshops und Chillen
"Fairer Handel", "Verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt" und "Fairer Umgang untereinander" – mit diesen Themen beschäftigen sich Horber Schüler in Workshops und anderen Aktivitäten.
Horb. So voll wie am Dienstagmorgen ist die Hohenberghalle wohl selten. Alle Schüler des Schulzentrums, die betreuenden Lehrer und das Projekt-Team hatten sich dort versammelt, um gemeinsam in die "werde WELTfairÄNDERER"-Projektwoche zu starten.
Oberbürgermeister Peter Rosenberger und Landrat Klaus Michael Rückert richteten ein paar Worte an die Schüler. Rosenberger betonte zum Beispiel, dass Erwachsene auch mal auf die Jugendlichen hören sollten – denn sie seien eben die "Weltfairänderer" der nächsten Generation. Für diese wichtige Rolle dürften sich die Schüler auch mal selbst applaudieren, worauf diese prompt einstiegen. Auch ein ökumenisches Segensgebet für die Schöpfung und einen nachhaltigen Lebensstil war Teil der Auftaktveranstaltung.
Und auch die eigens für das Projekt komponierte "WELTfairÄNDERER-Hymne" von Magnus Reichel aus Baiersbronn wurde am Dienstag erstmals vorgestellt. Ist unser Wohlstand eigentlich gerecht? Wie viel können wir der Natur nehmen? Fragen, die das Stück stellt. Der Text und der kleine Tanz dazu – samt Winken und Laola-Welle – saßen bei der zweiten Aufführung des Stücks am Ende der Auftaktveranstaltung bei vielen Schülern auch schon ganz gut. Zuvor wurde noch ein gemeinsames Abschlussselfie gemacht. Von den Schülern in den hinteren Reihen dürften zwar maximal die Fingerspitzen zu sehen sein, aber immerhin sind alle auf dem Foto.
Ausgefallene Sportarten
Nun wartet vier Tage lang ein volles Programm auf die Schüler. Vormittags stehen die Workshops an, nachmittags gibt es verschiedene Angebote der vielen Kooperationspartner. Am Dienstag konnten die Schüler einen Solarspaziergang unternehmen, beim Projekt "City Bound" ihre Grenzen überwinden, mit Resten aus dem Tafelladen kochen, "Fact-Checking" lernen oder beim Bubble Soccer-Turnier antreten. Und das ist nicht die einzige ausgefallene Sportart, die hier angeboten wird. Bei der Auftaktveranstaltung kündigte das Organisationsteam zudem "Alaska-Baseball" an, ein kurzes, aber bewegungsintensives Ballspiel.
Am heutigen Mittwoch stehen ein Workshop der missio-Diözesanstelle Rottenburg zum Thema "Flucht und Vertreibung", Würzen mit Wildpflanzen, Upcycling, Theatersport und Kunst mit der Natur zur Auswahl. Abends gibt es ab 19 Uhr einen ökumenischen Jugendgottesdienst zum Thema "FAIRänderDICH" und der Frage, warum es eigentlich so schwer ist, sich selbst zu verändern.
Weiter geht es am Donnerstag mit einem "Eintauchen in die Welt Afrikas" und einem Vortrag dazu, was Nachhaltigkeit ist. Außerdem zeigen die Horber Ministranten, wie Schöpfung bewahrt werden kann, und es werden faire Muffins aus regionalen Zutaten gebacken.
Für Entspannung gesorgt
Bei so viel Input müssen Pausen natürlich sein. Im "Fair-Café" gibt es Süßigkeiten aus dem Weltladen, Wraps, Obstsalat und Kaffee. In der Mittagspause kann in der Zeltoase an einem offenen Programmpunkt teilgenommen oder einfach entspannt werden.
Zur Abschlussveranstaltung am Donnerstag Abend sind alle interessierten Horber eingeladen. Ab 18 Uhr gibt es in der Hohenberghalle ein Fair-Trade-Dinner und Infostände der lokalen Partner. Die Schüler präsentierten, was sie die Woche über gelernt haben. Das Bühnenprogramm gestalten die "Boom Rackers", der Kinderchor Bildechingen und die Trampolin-AG.
Parallel läuft die Projektwoche übrigens, wenn auch an nur zwei Tagen, an der Grundschule Talheim. Die Schule möchte außerdem eine "Fair-Trade-Schule" werden; die Projektwoche bildet den Startschuss. Sie wäre die erste Schule im Landkreis mit solch einem Titel.