Archiv-Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Kurz vor zehnjährigem Bestehen stehen Sänger ohne Dirigenten da

Geduldig und nicht verbissen soll sie sein und viel Herz mitbringen – die neue Chorleitung des Projektchors Cantabile der katholischen Gemeinde St. Mauritius in Nordstetten.

H orb-Nordstetten. Die bisherige Chorleiterin Elisabeth Maier muss ihre Sänger aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Angefangen hat alles 2009, erinnert sich Sängerin und Gründungsmitglied Nicole Schneiderhahn. "Wir sind damals als Elternchor entstanden, als unsere Kinder zur Kommunion gingen." Zehn der Sänger von damals sind noch heute mit dabei. "Und insgesamt sind wir inzwischen 27", so Schneiderhan.

Einmal im Monat treffen sich die 24 Sängerinnen und drei Sänger freitagabends zum Proben im Gemeindehaus Nordstetten. "Dann steht der Spaß und die Gemeinschaft im Vordergrund. Wenn da mal einer falsch singt, ist das überhaupt kein Problem", weiß auch Kirchenratsmitglied Sandra Pittermuz, die seit einigen Jahren ebenfalls im Chor singt. Drei bis vier Mal im Jahr tritt der Projektchor auf – beim Gemeindefest, im Gottesdienst vor den Sommerferien und bei der Dankandacht zur Kommunion. "Von Jahr zu Jahr haben wir immer mehr Fans gewonnen", sagt Schneiderhan und lacht.

Und jetzt das: Zum Jahreswechsel, ausgerechnet ins Jubiläumsjahr des Chores 2019 stehen die Nordstetter Sänger ohne Chorleitung da. Elisabeth Maier muss aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten. "Bei unseren Proben geht es sehr freundschaftlich zu. Dadurch, dass sie nur ein Mal im Monat stattfinden, artet das auch nicht in Stress aus", erklärt Schneiderhan. Für die Leitung ihres Chores suchen die Sänger darum jemanden, "der nicht verbissen und übersteigert ehrgeizig ist".

"Die Person sollte Spaß an der Musik und an der Gemeinschaft haben", sind sich Schneiderhan und Pittermuz einig. "Auch eine kleine Aufwandsentschädigung wäre möglich," meint Pittermuz.