OB Peter Rosenberger sagt: "Es ist toll, dass 17 Jugendliche aus Salins-les-Bains am Wochenende hier sind. Sie lernen Horb kennen – in einer Schnitzeljagd." Ein Jugendlicher schaut offenbar skeptisch. Rosenberger klopft ihm auf die Schulter: "Das wird dir sicher Spaß machen! Es gibt auch Preise zu gewinnen."
Fakt ist: Die nächsten 90 Minuten sind die Schüler damit beschäftigt, mit Straßenmalkreiden das Ende der Schillerstraße bunt zu machen.
Erstaunlich und auch gut: Diesmal sind die französischen Schülern bei Gasteltern vom MGG untergekommen. Kreidler und die Freunde der Städtepartnerschaft kämpfen darum, dass diese Freundschaft auch zum Schüleraustausch führt. Kreidler: "Das MGG hat allerdings einen Schüleraustausch mit Aix-les-Bains – und der ist älter als die Städtepartnerschaft mit Salins." Sieht also so aus, als ob sich hier beim "Gymi" was bewegen könnte. Die Real- und Gemeinschaftsschule sind laut Kreidler auch schon dran.
Bücher überwinden also die Grenzen. Clement Fôret zieht eine positive Bilanz vom ersten Auftritt des französischem Fördervereins für die kommunale Bibliothek in Horb: "Wir haben ein paar Bücher verkauft. Noch wichtiger: Es gab gute Gespräche mit den Horbern. Wir hoffen, dass sie auch bei unserem Büchermarkt dabei sind." Der ist am 8. und 9. November.
Ein Katzensprung für alle Horber. OB Rosenberger meint: "Das Tolle ist: Salins ist nur 350 Kilometer weit entfernt. Da kann man ein tolles Wochenende verbringen. In Salins gibt es eine super Salz-Therme und tolle Natur!"
Kristina Sauter vom Förderverein Stadtbibliothek, der den Büchermarkt organisiert: "Ich weiß nicht, ob wir das dieses Jahr noch schaffen. Das werden wir beim gemeinsamen Essen im Goldenen Adler besprechen!"
Die Freundschaft Horb-Salins – ein weiterer Schritt zur Belebung des Büchermarkt.
Doch auch die bewährten Elemente funktionieren bestens: Pina Buccis Rumpelstilzchen begeistert auf der Inselspitze die Kinder. Kein Wunder, schafft es doch Pina, den kleinen Giftzwerg mit italienischem Charme einen sympathischen Anstrich zu geben: "Gira, Gira" (Beweg Dich, d. Red.) ruft sie, als sie Stroh zu Gold spinnt. Die Kinder lachen.
Und der Sulzer Künstler Norbert Stockhus muss bei seinen Kupferstichen in der Markthalle sogar Autogramme geben. Der Fan: "Bitte noch den Fingerabdruck!" Der Künstler tappt ihn auch noch rein, scherzt: "Wenn Sie einen Kupferstich von Albrecht Dürer mit Fingerabdruck haben, dann ist das ein Schatz!" Der Buchliebhaber: "Dann warten wir halt 500 Jahre."
Gute Laune, Taschen voller Bücher. Es hat sich gelohnt. Monika Bauer: "Wir haben 150 Meter Bücherstände – so viel wie noch nie! Und das, obwohl einige wegen des Wetters abgesagt haben. Dabei hat sich das Kommen gelohnt – pünktlich um 9.30 Uhr zum Aufbau stoppte der Regen. Die Marktbeschicker sind laut unseren Umfragen zufrieden."
Der 15. Büchermarkt – er hat auch die Händler überzeugt. Klaus Tröger aus Lörrach: "Ich bin das erste Mal hier und wusste nicht, was mich erwartet. Doch ich bin – trotz des Wetters – positiv überrascht. Ich komme nächste Jahr wieder!"
Peinlich allerdings: Obwohl vorab über den Büchermarkt intensiv informiert wurde und der Bauhof eindeutige Schilder aufgestellt hatte, gab es immer noch Autofahrer, die am Samstag morgen auf dem Flößerwasen parkten. Bauer: "›Einer hatte den Motor laufen. Der hat im Auto geschlafen. Doch der fuhr, nachdem ich ihn freundlich geweckt hatte, gleich weg!"
Kommentare
Artikel kommentieren
Bitte beachten Sie: Die Kommentarfunktion unter einem Artikel wird automatisch nach sieben Tagen geschlossen.