Bosch Rexroth plant einen weiteren Bau auf seinem Werksgelände. Foto: Archiv-Foto: Hopp

Anbau kommt, mehr Schichten sollen folgen. Flexibilisierung der Arbeitszeiten geplant.

Horb - Bosch Rexroth erweitert sein Werk. Der Betriebsrat scheint im Gegenzug die Flexibilisierung der Arbeitszeiten zu akzeptieren. Beides soll in einem direkten Zusammenhang stehen, denn die Erweiterung, die bereits einige Jahre im Gespräch ist, soll von der Geschäftsführung auch daran gekoppelt gewesen sein, dass die Arbeitnehmerseite entgegenkommt.

Mit dem 3400 Quadratmeter großen Anbau wird nun die Erweiterungsfläche genutzt, die seit 2006 in der Stadionstraße bereitsteht, nachdem die Stadt Horb dies in die Wege geleitet hatte und Landessanierungsmittel geflossen sind.

"Wir werden im Mai mit den Bauarbeiten beginnen", so eine Unternehmenssprecherin. Ende des Jahres soll das Erdgeschoss des zweistöckigen Baus bezugsfähig sein. Das neue Gebäude soll die vom Betriebsrat geforderten Sozialräume (Duschen und Umkleiden), aber auch zusätzliche Büroflächen und Produktion beherbergen.

Der Anbau bedeutet laut der Sprecherin von Bosch Rexroth aber keine Erweiterung der Kapazitäten und auch kein Zuwachs beim Personal. Die im Raum stehenden zirka zehn Millionen Euro Investitionsvolumen wollte das Unternehmen gestern nicht bestätigen, da es sich um einen Anbau auf dem Werksgelände handele.

In den kommenden Tagen wird es bei Bosch Rexroth nun Info-Veranstaltungen zum neuen Schichtmodell geben, wie Betriebsratsvorsitzender Arnold Möhrle bestätigt. Die endgültige Zustimmung des Betriebsrats stehe noch aus, doch man sei sich so gut wie einig. Mit dem neuen 18-Schichten-Modell (statt bisher 15) will das Unternehmen flexibler auf die aktuelle Auftragslage reagieren können. Genau bedeutet das: Es wird auch der Samstag zum regulären Arbeitstag mit drei Schichten und Samstagzuschlägen. Darüber hinaus soll täglich auch eine Stunde länger gearbeitet werden können.

Der Anbau hat aber auch noch eine weitere Auswirkung auf die Mitarbeiter. Der Parkraum wird enger. Das Unternehmen hat zwar zusätzliche Parkflächen angemietet (Kaufland und Postareal). Dennoch könnte es eng werden. Erst recht, wenn das Einkaufscenter kommt.