Landtagswahl: Nordstetter Ortsvorsteher zeigt Kern laufende Sanierungsarbeiten im Schloss
Horb-Nordstetten. "Unser Schloss ist ein echtes Juwel, und der Schlossförderverein leistet eine herausragende Arbeit zum Erhalt dieses historischen Wahrzeichens. Mit verschiedenen Mietern im Gebäude erfährt das Schloss auch eine vielfältige Nutzung."
Beim Besuch des Landtagsabgeordneten Timm Kern (FDP) berichtete Ortsvorsteher Markus Bok mit diesen Worten von den aktuellen Sanierungsarbeiten am Schloss in Nordstetten. 2511 Bürgerinnen und Bürger leben in Nordstetten, und durch ein Baugebiet mit 44 weiteren Bauplätzen wird der Ort noch mehr Zuzug erfahren. "Dabei können wir durch einen guten Schulterschluss mit der Stadtverwaltung tolle Bildungseinrichtungen zur Verfügung stellen. Was uns aber Sorgen bereitet, ist das Sterben der Gaststätten", erklärte Bok. Die letzte verbleibende Gaststätte, "Da Lucio", ehemals Gaststätte Maier, stellte den Betrieb 2020 ein. Auch die Metzgerei Singer schloss letztes Jahr.
"Durch viele Diskussionsrunden in den Nordstetter Gaststätten weiß ich, wie wichtig Begegnungsmöglichkeiten und Diskussionen für einen Ort sind. Diese Räume sind Sauerteig für die demokratische Kultur. Daher müssen wir politisch Förderinstrumente entwickeln, damit solche Begegnungsräume betrieben und erhalten werden können. Dies geht über Investitionsanreize oder auch finanzielle Verbesserungen wie die Entfristung des ermäßigten Steuersatzes für die Gastronomie hinaus", sagte Timm Kern.
Veränderungen nimmt Markus Bok auch bei vielen Vereinen wahr. "Es wird schwieriger, Führungspersonal für die ehrenamtlich getragenen Vereine zu finden. Weil diese Arbeit einen riesigen Beitrag für das öffentliche Gemeinwohl liefert, müssen wir hier über Konzepte nachdenken, um die Angebote und Veranstaltungen aufrechterhalten zu können", erklärte der Ortsvorsteher und nannte beispielhaft die Gründung einer Bürgergenossenschaft oder ähnlicher Modelle.