So soll das Gebäude aussehen. Foto: Tischbein

Im zweiten Quartal 2016 soll mit dem Bau begonnen werden. Projekt ist mit 2,8 Millionen Euro veranschlagt.

Horb-Nordstetten - Bereits im Oktober 2014 hatte die Firma FWD Hausbau und Grundstücks GmbH aus Dossenheim ihre Pläne für das Projekt betreutes Wohnen im Pfarrgarten in Nordstetten vorgestellt.

 

Danach galt es, die Erschließung des Grundstücks, die Neugestaltung des Umfelds, das Parkkonzept und die vertraglichen Regelungen in trockene Tücher zu bringen. Der Kirchengemeinderat Nordstetten sprach sich damals für das Projekt aus. Nun liegt auch die Genehmigung der Diözese Rottenburg/Stuttgart für das Vorhaben auf Erbpachtbasis vor.

Am Dienstag stellten Matthias Günther, Geschäftsführer der FWD und Kirchenpfleger Stefan Blank das Projekt im Beisein von Elke Schulze, der zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderats Nordstetten, der Presse das Projekt, so wie es jetzt geplant ist, noch einmal vor.

Verändert wurde gegenüber dem ursprünglichen Plan die Straßenführung von der Hohlgasse zum Kindergarten. Die Kosten der Veränderung der Straße mit dem Bau von Parkplätzen in Höhe von 279 000 Euro werden von der Kirchengemeinde übernommen. Die Straße wird später als öffentliche Fläche der Stadt Horb übergeben.

Auf dem Erbpachtgrundstück werden 15 seniorengerechte Wohneinheiten für betreutes Wohnen entstehen, neun Zwei-Zimmerwohnungen und sechs Drei-Zimmerwohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 53 und 88 Quadratmeter. Die Wohnungen werden als Eigentumswohnungen verkauft und sofern der Eigentümer sie nicht selbst nutzen will, werden sie von der FWD mit einer Mietgarantie für fünf oder zehn Jahre angemietet.

Günther sprach von einem Mietpreis zwischen 7,50 und 8,50 Euro plus Nebenkosten. Im Erdgeschoss ist ein schöner Gemeinschaftsraum mit Außenterrasse als Treffpunkt für Bewohner und Gäste geplant. Für die Bewohner stehen vier Stellplätze und vier Carports zur Verfügung. Dazu kommen zehn öffentliche Parkflächen.

Das Projekt ist mit 2,8 Millionen Euro veranschlagt. In einem zweiten Bauabschnitt soll, so Stefan Blank, der Vorplatz so gestaltet werden, dass man barrierefrei zum Kirchplatz gelangen kann. Der Bauantrag ist gestellt.

Betreutes Wohnen ersetzt kein Pflegeheim

Mit dem Bau soll im zweiten Quartal 2016 begonnen werden. Mit der Fertigstellung der Wohnanlage rechnet man im Herbst 2017.

Günther erklärte, ihr Ziel sei es, dass die Senioren so lange wie möglich zu Hause bleiben können und nicht in ein Pflegeheim müssen. Wegen eines Betreuungskonzepts ist man mit der Katholischen Spitalstiftung Horb im Gespräch. Aufgabe des Betreuers wird es sein, die Hausgemeinschaft zu stärken und hier zu helfen, falls es Probleme geben sollte oder die Vermittlung, wenn zusätzliche Dienste benötigt werden.

Das betreute Wohnen kann allerdings nicht die Leistung eines Pflegeheims erbringen. Bei fortgeschrittener Demenz oder wenn klinische Geräte benötigt werden, kann hier die Betreuung nicht geleistet werden. Auch über den Zugang zum Kindergarten während der Bauzeit hat man sich schon Gedanken gemacht. Hier soll, so Stefan Blank, ein Gehweg mit einem Bauzaun abgetrennt werden, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.

Mit dem Verkauf der Wohnungen sind die Immobilienexperten der Volksbank eG Horb-Freudenstadt und der Kreissparkasse Freudenstadt beauftragt.