Das Akkordeonorchester Grünmettstetten spielte sein Jahreskonzert. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Jahreskonzert: Akkordeonorchester Grünmettstetten und Solisten spielen in der Sankt-Konrad-Kirche

Horb-Grünmettstetten. D as Akkordeonorchester Grünmettstetten beschenkte seine Besucher beim Jahresabschlusskonzert mit anspruchsvollen Stücken. Dabei konnten sich ebenfalls die Solisten in besonderer Weise hervorheben.

"Wir haben, wie an Weihnachten üblich, viele bunte Geschenke in Form unserer Musikstücke zusammengestellt, damit ihr sie dann mit Freude in eurem Herzen und Gedanken an ein tolles Konzert mit nach Hause nehmen könnt", versprach Karl-Heinz Kufner den Gästen in der Sankt-Konrad-Kirche in Grünmettstetten. Aktiv waren die Solisten Anette Renz, Steffanie Liegert und Jens Kneißler. Ebenso der Ersatzmann am Schlagzeug, Michael Osswald aus Loßburg, der als routinierter Musiker überzeugte und in bestimmten Stücken die Akzente setzte.

Mit dem musikalischen Meisterwerk "Chavalier de Sangreal" (Hans Zimmer), das Dirigent Igor Petrov eigens für das Orchester arrangierte, konnten die Musiker bereits zu Beginn des Konzerts das Publikum begeistern. Mit leisen Schlägen am Schlagzeug eingeleitet, erklang die Melodie zunächst sanft, während sich die Musiker harmonisch einbrachten. Gekonnt erhöhten diese langsam die Lautstärke, was die Spannung auf das Finale des Stücks steigerte. Die außergewöhnliche Akustik des Kirchenschiffs unterstrich das imposante Werk, das sich mit voller Klanggewalt zum Höhepunkt entfaltete.

Carolin Andres bietet mit ihrer Stimme ein besonderes Klangerlebnis

Nach der Darbietung von "Tanti anni Prima" (Astor Piazolla) stieg Kufner die Weihnachtsgeschichte "Der Engel Emmanuel" ein, die zwischen den musikalischen Stücken fortgesetzt wurde. Als weiteres musikalisches Highlight entpuppten sich die Titel "All of Me" (John Legend) und "Ja" (Silbermond), die von Carolin Andres (Gesang) und Dirigent Petrov am Keyboard vorgetragen wurden. Die Sängerin, die ebenfalls in der Band "reChord" tätig ist, überzeugte in ihrer Darbietung durch beachtliche Klarheit in ihrer Stimme – selbst in den druckvollen Passagen.

Weitere Glanzpunkte setzte Andres bei dem Arrangement zu dem Film "Die Kinder des Monsieur Mathieu". Zusammen mit dem gesamten Orchester zeigte sich die Sängerin routiniert und trug zum besonderen Klangerlebnis der einzelnen Titel wesentlich bei. Mit "Gabriels Oboe", geschrieben vom weltberühmten Komponisten Ennio Morricone, erwartete die Besucher ein weiterer Hörgenuss. Mehrere Orchester führten diesen Titel auf, oft auch unter der Leitung von Morricone persönlich. "Wobei das Arrangement von unserem Dirigenten bestimmt alle Versionen übertrifft", war sich Kufner sicher, dabei schien der stürmische Applaus ihm recht zu geben.

Als weiteres beachtliches Arrangement von Petrov präsentierten die Musiker "Starlight Express" von der Musical-Ikone Andrew Lloyd Webber. Stücke wie "Enigine of Love", "The Race is On" und "Light at the End of the Tunnel" wurden beeindruckend auf dem Akkordeon zu Gehör gebracht, was das musikalische Niveau der Akteure verdeutlichte. Dies wussten die Besucher entsprechend zu würdigen und hofften zudem auf weitere Zugaben. Mit "Highland Cathedral" beschenkte das Orchester seine Gäste und integrierte diese in die folgenden Weihnachtslieder. Zu "Süßer die Glocken nie klingen", "Leise rieselt der Schnee" und "O du fröhliche" stimmten die Musiker auf die besinnliche Zeit ein. Und weil Geben seliger ist als Nehmen, bat das Akkordeonorchester im Rahmen des Konzert um Spenden, die dem Projekt "Kwizera" in Ruanda zugute kommen sollen.