Hauptversammlung: Kreisverein Freudenstadt von Donum Vitae plant Umzug / Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier

Neue Räumlichkeiten in Freudenstadt sucht der Donum-Vitae-Kreisverein Freudenstadt, der dieses Jahr seinen 15. Geburtstag in Freudenstadt feiert. Bei der Hauptversammlung im Adolph-Kolping-Gemeindezentrum auf dem Hohenberg wurden Ämter besetzt und ein Abschied angekündigt.

Horb/Freudenstadt. Im 15. Jahr von Donum Vitae sprach Vorsitzende Annette Maria Rieger ein Dankeschön an alle Wegbegleiter aus. Sie hätten auch im vergangenen Jahr wieder großartige Arbeit geleistet, nannte sie Eckdaten wie 359 Erstgespräche und 144 Folgegespräche. 74 Fälle von Konfliktschwangerschaften konnten erfasst werden – eine gleichbleibende Zahl, allerdings hätte unter ihnen mit 25 Frauen die Zahl der Migranten zugenommen, erklärte Beraterin Christa Weißer. Vor allem die Sprachherausforderungen seien für die Beraterinnen nicht immer einfach zu handhaben. Sie sei nun seit sieben Jahren dabei und wechselte im vergangenen Jahr von Freudenstadt nach Horb.

Unterstützung könne Donum Vitae bei der Raumsuche in Freudenstadt brauchen, denn aus den aktuellen Räumlichkeiten im Kreishaus muss der Kreisverein ausziehen. In Freudenstadt würden sich aktuell kaum bezahlbare und angemessene Räume finden, weshalb der Vorstand über Hinweise dankbar sei. Ein Beratungsraum mit einem Vorbereitungsraum und sanitären Anlagen sowie einer Kochnische werde gesucht. Dort könnten die Beraterinnen wieder zahlreiche Hilfesuchende unterstützen, im vergangenen Jahr waren es 503 Beratungskontakte und 282 allgemeine Schwangerschaftsberatungen, so Christa Weißer. Zudem konnte mit Beraterin Judith Kalex eine vakante Stelle besetzt werden.

Die Beraterin nannte auch das Interesse von Schüler und Studenten an den Themen. Im Horber Raum wurde elf Mal das Stück "Maria" aufgeführt, 22 Workshops mit Schülern umgesetzt und in zahlreichen Arbeitskreisen sowie bei Aktionen mit dem Job-Center oder dem Tageselternverein mitgewirkt. Sie dankte dem Verein "Menschen für Menschen" aus Empfingen sowie allen Spendern für die Unterstützung.

Kassierer Winfried Asprion erklärte, dass Veranstaltungen, Zuschüsse und Geld aus der Personalvakanz im vergangenen Jahr zu Mehreinnahmen geführt hätten. Für das laufende Jahr plane er einen erhöhten Kassendurchfluss ein, denn Anschaffungen für Mobiliar aufgrund des geplanten Umzugs und eine höhere Miete, würden diesen beschleunigen. Donum Vitae habe die Zusage von der Diözese Rottenburg-Stuttgart erhalten, Geld aus dem bischöflichen Fonds zu bekommen. "Das hat für riesigen Aufruhr gesorgt."

In ihrem letzten Bericht als Betreuerin ging Annika Barkholz auf die Beratungsgespräche mit psychisch erkrankten Frauen ein, denn die Erkrankung hätte in den vergangenen zehn Jahren stärker an Bedeutung gewonnen. Vor allem Frauen, die sich aufgrund von Depressionen oder anderen Krankheiten starkem Stress in der Schwangerschaft aussetzen, würden die Entwicklung des Fötus negativ beeinflussen. Donum Vitae erfasste im vergangenen Jahr zwischen 20 und 25 Frauen, die psychisch erkrankt sind. Annika Barkholz wird Mitte des Jahres Donum Vitae verlassen, weshalb Annette Maria Rieger ihr für das große Engagement dankte.

Einstimmig sprachen sich die Mitglieder für die Änderung der Satzung aus. Laut dieser werden nun in Jahren mit einer geraden Jahreszahl die stellvertretenden Vorsitzenden und in ungeraden Jahren die Vorsitzende und die Vorstandsmitglieder gewählt. Damit soll verhindert werden, dass Donum Vitae führerlos sein könnte. Aufgrund dieser Änderung wurde neu gewählt, wobei Stefanie Nass und Carmen Winz einstimmig als stellvertretende Vorsitzende bestätigt wurden. Zudem wurde Peter Schäfer zum Kassenprüfer gewählt.

Für das Fest am 29. September zum 15-jährigen Bestehen werden nun Vorbereitungen vorgenommen. Es findet um 19 Uhr im Stadthaus Freudenstadt statt.