Auf diesem Streifen Ackerland soll das neue Baugebiet "Am Killberg" in Grünmettstetten entstehen. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Einzelheiten für die Bauherren im Ortschaftsrat vorgestellt / Gesamtfläche beträgt 7662 Quadratmeter

Bei der Ortschaftsratssitzung stand der Aufstellungsbeschluss für das Neubaugebiet "Am Killberg" zur Entscheidung an.

Horb-Grünmettstetten. Es handelt sich um einen Ackerstreifen beim Friedhof, der zur Wohnbebauung freigegeben werden soll, um die Attraktivität des Ortes gerade für junge Paare zu steigern. Ortsvorsteher Karl Kocheise sowie drei Räte besitzen dort oben Grundstücke beziehungsweise sind aus verwandtschaftlichen Gründen befangen. Deshalb musste der stellvertretende Ortsvorsteher Bernhard Kohlmus in dieser Angelegenheit die Sitzungsleitung übernehmen.

Das Neubaugebiet, das zukünftig "Am Killberg" heißen wird, kann nun, nachdem alle Grundstückseigentümer einem Flurneuordnungsverfahren zugestimmt hatten und dieses zwischenzeitlich durchgeführt wurde, entwickelt werden. Vor zwei Jahren glaubte man bereits, dass auf diesen sieben Bauplätzen, die damals nach dem § 13a des Baugesetzbuches, der die Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren regelt, spätestens im Frühjahr 2018 die Bagger anrollen können. Doch da irrte sich die damals zuständige Planerin. Sie hatte das behördliche Grundtempo, bis solch eine Flurordnung durch ist, etwas zu optimistisch eingeschätzt. Einen kleinen Vorteil bringt diese Verzögerung mit sich, denn nun kann nach dem § 13b des Baugesetzbuches verfahren werden, der einen Umweltbericht überflüssig macht.

Katrin Edinger, beim Stadtbauamt Horb für die Bauleitplanung zuständig, legte den Räten nun die Eckdaten für die Planbilligung und Empfehlung zum Auslegungsbeschluss vor, der am kommenden Dienstag durch den Gemeinderat beschlossen werden soll.

Insgesamt wird eine Fläche von 7662 Quadratmeter entwickelt. Als allgemeines Wohngebiet sind davon 4690 Quadratmeter ausgewiesen. 1876 Quadratmeter davon als überbaubare Flächen. Die notwendigen Verkehrsflächen sind (ebenfalls in Quadratmeter) wie folgt berechnet: Straßenverkehrsfläche 1545 m², Öffentliche Parkfläche 46,5 m². Für den landwirtschaftlichen Weg rund um das Gebiet, der angelegt werden muss, damit die Landwirte auf ihre Flächen hinter dem zukünftigen Baugebiet, dass mit einem Wall abgegrenzt wird, kommen können, sind weitere 910 m² in Abzug zu bringen. Für ein Stück Fußweg nochmals 6,9 m². Für öffentliche Grünflächen stehen 247,7 m² im Planansatz und für die Retentionsfläche weitere 213,1 m².

Im Bauamt der Stadt Horb hat man sich für die Entwicklung dieses Neubaugebietes am Bebauungsplan "Großäcker" in Dettensee orientiert und die entsprechenden Festsetzungen übernommen.

Im Wesentlichen heißt es dort, dass Garagen, Carports, Stellplätze auch außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche mit ausreichend Abstand zur Straße zulässig sind. Außerdem sind Nebenanlagen bis zu einer Größe von maximal 40 Kubikmeter Rauminhalt pro Baugrundstück erlaubt. Alle Versorgungsleitungen müssen unterirdisch verlegt werden, und die Zufahrten sind nur von der Erschließungsstraße "Killbergstraße" aus erlaubt. Pro angefangene 500 m² Grundstücksfläche ist ein hochstämmiger Laub- oder Obstbaum und pro angefangene 10 m² Pflanzgebotsfläche ist ein Strauch zu pflanzen.

Als Dachformen sind Walm-, Pult und Satteldächer erlaubt. Dachform und Dachdeckung der Garagen und Carports müssen dem jeweiligen Hauptgebäude entsprechen. Solaranlagen sind ebenfalls erlaubt.

Nach Vorstellung weiterer Planungsdetails wurde aus dem Gremium noch nachgefragt, wie lange denn dieser Plan öffentlich ausliegen wird. "In diesem besonderen Fall sechs Wochen, da die Sommerferien dazwischenkommen" wusste Katrin Edinger.

Nachdem der Ortschaftsrat mit vier Stimmen knapp beschlussfähig war und alle Räte den Plan billigten und die Empfehlung zum Auslegungsbeschluss befürworteten, hat nun der Gemeinderat das letzte Wort.