Daniel Wochner schlägt vor, freies W-Lan für alle in Horb einzuführen. Kaffee trinken und surfen - der Bahnhofsplatz wäre ein attraktiver Ort dafür. Foto: Hopp

Daniel Wochner (FD/FW) fordert freies W-Lan. "Macht Kernstadt attraktiver". Bildung könnte besser werden.

Horb - In vielen Städten weltweit gibt’s das schon: entspannt surfen, Mails checken und gemütlich Kaffee trinken. Weil das W-Lan umsonst ist. Kommt das endlich bald nach Horb?

FD/FW-Gemeinderat Daniel Wochner hat jetzt einen Antrag gestellt. Er sagt: "Städte wie Aalen, Leonberg oder Böblingen zeigen, dass ein freies W-Lan eine günstige Möglichkeit ist, die Attraktivität einer Stadt zu erholen. Es erhöht die Aufenthaltsqualität." Er schlägt deshalb vor, dass das Rathaus für die Einrichtung eines freien W-Lans mehrere Standorte prüfen sollte: Das Bahnhofsareal und die Neckarstraße gehören dazu.

Wochner: "Immer mehr Menschen nutzen das Smartphone, Tablet und Notebook auch beim Aufenthalt in Horb. Ein Gratis-W-LAN würde gerade die Neckarstraße und den Bahnhofsvorplatz sicherlich für Besucher noch attraktiver machen, um dort zu verweilen."

Und dieses Plus an Service ist auch nicht so teuer, sagt der Gemeinderat.

Wochner: "Die Stadt Leonberg hat das Gratis-WLAN im Juli eingeführt. Dort kann man jetzt auf dem Marktplatz umsonst surfen. Die Leonberger haben einen Anbieter genommen, mit dem auch die Stadt Aalen gute Erfahrungen gemacht hat. Die Kosten in Leonberg belaufen sich auf gut 700 Euro für die Installation und auf jährliche Netzkosten von 35 Euro. Ich denke, dass ist ein Preis, der auch für Horb machbar wäre."

Das freie W-LAN in Leonberg funktioniert wie folgt: Die Firma IT-Innerebner aus Österreich bietet es an. Man loggt sich ein, gibt Handy-Nummer oder Mail-Adresse ein. Dann gibt es den "Free Key" und kann zwei Stunden lang surfen. Wer länger online sein will, muss den Schlüssel noch einmal eingeben. Undine Binder-Farr, Sprecherin der Stadt Leonberg: "Der Anbieter übernimmt auch die juristische Haftung. Ein Content-Filter blockt jugendgefährdende und extremistische Inhalte. Auch gut: Man wird nicht dauernd mit Werbung belästigt. Bei der Anmeldung gibt es eine Werbeanzeige, das war es dann."

Doch Wochner möchte nicht nur Besuchern der Stadt den freien W-Lan Zugang gönnen, sondern auch Schülern. "Die Internetrecherche gehört inzwischen zur Lernarbeit dazu. Deshalb wäre es sinnvoll, zu prüfen, in wieweit dieses Angebot auch an weiterführenden Schulen und anderen Bildungseinrichtungen wie der KVHS Sinn machen würde. Das sollte natürlich mit den Schulleitern und der Elternschaft vorher abgestimmt werden."

Als weitere potenzielle Standorte für ein freies W-Lan könnte sich Wochner auch die Kaserne und das Umfeld der Dualen Hochschule am Neckarufer vorstellen: "Ich denke, das Bemühen der Stadtverwaltung sollte sein, diese Angebot dort einzurichten, wo es möglich ist. Falls andere Träger da sind, macht es sicherlich Sinn, mit diesen in Kontakt zu treten, um möglicherweise so noch weitere Zonen mit freiem Internet-Zugang zu schaffen."