Hunderte von Besuchern feiern mit den Horber Rauschbart-Wirten das Siegesfest.
Horb - Ein großer Sieg aus dem vergangenen Jahr wurde am Wochenende noch einmal groß gefeiert: Der beliebteste Biergartens Deutschlands, der Horber Rauschbart, hatte zum rauschenden Fest geladen.
Wie viel auf dem Rauschbart los war, erkannte man auch daran, wo die Autos überall parkten. An diesem Wochenende konnte man sagen: Da, wo es noch irgendein Fleckchen gab. Die Auto-Parkreihe auf dem Grünstreifen reichte bis zum Industriegebiet; auf kleinen Hügeln, an Bushaltestellen oder an Feldwegen standen ebenfalls die Autos der Biergarten-Fans. Und diejenigen, die optimistisch auf den Rauschbart-Parkplatz fuhren, waren meistens zu optimistisch. Ein freier Parkplatz dort glich einem Sechser im Lotto.
Eng wurde es auch auf den Bierbänken. Eine spannende Frage: Wie viele Personen passen auf eine Bank? Das glich schon fast einer Wetten-Dass-Wette. Die Besucher rückten am Samstagabend zusammen oder nahmen auch gerne mal einen Stehplatz ein. Apropos Besucher: Die kamen aus der weiten Region, wie an den Autokennzeichen zu erkennen war. Der Rauschbart hat sich deutlich über Horb hinaus einen Namen gemacht.
Deutschlands beliebtester Biergarten – am Wochenende konnte man spüren, was das bedeutet. Die große Siegesfeier bewies, dass der Rauschbart diesen Titel zu Recht trägt. Nicht nur wegen der großen Zahl der Besucher. Es war auch erstaunlich, wie ruhig das Team um Michael Singer und Christoph Steiglechner blieb. Sie sind stresserprobt.
Die Getränke flossen aus den Zapfhähnen. Die Teller mit Grillhähnchen und vielem mehr wanderten in einem atemberaubenden Tempo über die Ladentheke. An Feiern war für die Rauschbart-Wirte nicht zu denken. Arbeit, Arbeit und noch einmal Arbeit. Zum Abheben hatten die beiden Sieger gar keine Zeit.
Auch das Wetter stimmte am Freitag und Samstag. Blauer Himmel, ab und zu ein Wölkchen. Ein toller Ausblick, ein erfrischendes Getränk und dazu noch Musik – dieses Angebot nahmen viele wahr. Am Samstagabend war die Musik natürlich ein echter Stimmungsgarant. Die Countryfreunde von den "Silverados" waren nicht das erste Mal auf dem Rauschbart. Da weiß man, was man hat. Der eigene Fanclub war auch mit dabei, da wurde gelinedanced und geklatscht, mitgesungen und geschunkelt. "Country Roads", "Hello Mary Lou", aber auch Songs von den Dire Straits, Schwaben-Country und Selbstkomponiertes – alles, was das Rock- und Country-Herz begehrt. Am Sonntag ging es dann mit einem Weißwurstfrühstück und musikalischem Frühschoppen weiter. Die Horber Stadtkapelle unterhielt.
Sonntagmittag: vereinzelt sieht man noch Autos an der Straße – die dort vielleicht die Nacht verbracht haben. Der Parkplatz ist wieder gut gefüllt und das Team voll in Aktion: Müdigkeit sucht man bei Michael Singer vergebens. Er freut sich über circa 5000 Menschen, die am Wochenende den Rauschbart besuchten. Hinter Singer, Steiglechner und ihrem Team liegen drei Wochen Veranstaltungs-Management-Stress, aber "es hat sich voll gelohnt". Zwar "kann man den regnerischen Sommerstart nicht mit einem Wochenende kompensieren", aber Singer hofft, dass es mit der Sonne nun endgültig losgeht. Aber wann gibt es endlich Urlaub für die Wirte? "Urlaub? Urlaub gibt es wieder, wenn es anfängt zu schneien."