Die Fleißigen der Fleißigen des MSC durften sich über die Belobigung anlässlich ihres besonderen Einsatzes während der "Junior-Rallye-Baden-Württemberg" freuen. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: MSC Black Forest bleibt auf Erfolgskurs / Kooperation mit Horbs älterem Motorsportclub ist angeblich schwierig

Der ADAC-Motorsportclub (MSC) Black Forest lud am vergangenen Samstag zu seiner Mitgliederversammlung in das Schützenhaus des SV Hubertus 05 ein. Der Vorsitzende Rudolf Gaiser durfte auf ein höchst erfolgreiches Vereinsjahr zurückblicken.

H orb-Grünmettstetten. Die Mitgliederzahlen zeigen aufsteigende Tendenz: 149 Mitglieder zählt der junge MSC bereits, davon sind 112 gemeldete ADAC-Mitglieder. Vor allem hob Gaiser die besondere Kameradschaft unter den Mitgliedern hervor: Viele Mitglieder beteiligen sich an den motorsportlichen Aufgaben des Vereins. So sicherten die ausgebildeten Strecken-Marshalls des Vereins auch im vergangenen Vereinsjahr die Rallyestrecken der meisten in Württemberg stattfindenden Veranstaltungen ab. Der Einsatz führte die Mitglieder sogar ins saarländische St. Wendel, wo eine Wertungsprüfung des Weltmeisterschaftslaufs (WRC) der Deutschland-Rallye abgesichert wurde. Auch auf dem Hockenheimring wurden die Helfer des MSC freudig begrüßt und eingesetzt.

Als unangenehme "Konkurrenz" wird der MSC wohl von dem weitaus älteren Automobilclub (AC) Horb betrachtet: Wie sonst ist es zu erklären, dass sich die Verantwortlichen des AC Horb einer Kooperation mit dem MSC verweigern? Um den Jugendlichen im Verein ein Kart-Training zu ermöglichen, stellte der MSC einen offiziellen Antrag an den "Partner"-Club in Horb, um deren vereinseigenen Übungsplatz gegen Gebühr nutzen zu dürfen. Dieses Ansinnen habe der AC Horb jedoch abgelehnt. Der Jugendleiter des MSC, Jochen Gaiser, bedauerte die Entscheidung und Absage des AC Horb: "Uns allen sollte klar sein, dass die Aktiven der ADAC-Ortsclubs gemeinsam arbeiten sollten, um Motorsport zu fördern und betreiben zu können", sagte er. "Nur gemeinsam sind wir stark." Damit könnte Gaiser Recht haben, denn landauf und landab fehlen den ADAC-Ortsclubs die Mitglieder. Inzwischen gilt Motorsport in jeglicher Form beinahe schon als "exotische Sportart" und ist in vielen Gebieten Württembergs sogar schon ausgestorben. Konkurrenz belebt jedoch das Geschäft – inzwischen ist die Anzahl der Mitglieder des MSC nahezu gleich wie beim "großen Bruder" in Horb angewachsen, der laut letzter Hauptversammlung im Januar 163 Mitglieder auswies.

Das Thema war aber dann auch schnell "abgehakt", da bereits vor der Anfrage klar gewesen sei, dass der AC Horb eine Absage erteilen würde. Die Verantwortlichen des MSC zeigen dennoch keinen Groll und widmen sich der intensiven Suche nach einem geeigneten Trainingsgelände.

Besonderen Dank richtete Jochen Gaiser an die Ortschaftsverwaltung Grünmettstetten wie auch an das Ordnungsamt Horb, die im vergangenen Jahr die notwendigen Genehmigungen zu den "Rallye-Taxi-Fahrten" auf dem Sommerfest erteilten.

Sportleiterin Susanne Gaiser präsentierte in ihrem Bericht stolz die erfolgreichen Teilnehmer im Automobilsport Rallye und im Auto-Slalom. Auch die zahlreichen Helfereinsätze der Mitglieder in Öhringen, Ulm, auf der Ostalb und Calw wurden belohnt. Als Ausrichter der "Junior-Rallye Baden-Württemberg" waren etliche der Helfer nahezu sieben Tage vor Ort rund um Heidenheim. Für diesen besonderen Einsatz wurden stellvertretend für viele Jochen Gaiser, Wolfgang Schmid, Dominik Stadler, Sonja Hauptmann, David Kyas, Frank Holoubek, Susanne Gaiser, Sven Laitenberger, Alexander Jäkle, Christian Hennel, Benjamin Schmid, Andreas Vogt und Uwe Schmid belobigt und ausgezeichnet.

Der MSC plant auch in diesem Jahr seine Motorsport-Sommerparty im Murgental: Hierfür ist das Wochenende vom 9. bis 10. Juni vorgesehen. Natürlich sollen auch die "Rallye-Boliden" ihre Taxi- und Einstellfahrten veranstalten können und so Mitfahrgelegenheiten für die Besucher bieten. Als Besonderheit darf gelten, dass der MSC einen Teil der Einnahmen für die Rallyefahrten dem Kindergarten in Grünmettstetten spenden möchte. Dieses Vorhaben stößt vor allem bei Ortsvorsteher Karl Kocheise auf Gegenliebe, der in seiner Ansprache an die Mitglieder deren Engagement in der Ortschaft besonders hervorhob.

Da der MSC laut Schatzmeisterin Gabriele Röhmeier finanziell auf gutem Fundament steht, sieht der Verein dem kommenden Motorsportjahr mit Optimismus entgegen.

Auch beim MSC Black-Forest macht die Vorstandsarbeit offensichtlich Spaß: Fast alle Positionen im Vorstand blieben ohne Personalwechsel. Wiedergewählt für die kommenden zwei Jahre wurden der Vorsitzende Rudolf Gaiser, Sportleiterin Susanne Gaiser sowie die Beisitzer Wolfgang Schmid, Michael Szymanski, Frank Peters und Sonja Hauptmann. Neu hinzu für Birgit Joos ließ sich Oliver Hees zum Kassenprüfer bestellen.