Der ASV Horb ehrte (von links) Peter Woikowski für zehn Jahre, Alfred Zeller für 60 Jahre und Manfred Blaszies für 55 Jahre. Foto: Feinler

Unterhaltungskosten für Verein zu hoch. Langjährige Mitglieder erhalten Ehrungen.

Horb - Zukunftsweisende Veränderungen nahm der ASV Horb bei seiner Hauptversammlung im Sportpark in Horb vor.  Langjährige Mitglieder wurden geehrt und die Satzung geändert. 

Unter dem Zeichen der Neuordnung stand auch die Abteilung Kanupolo, so deren Leiter Sebastian Blume. Die Jugend fehle, jedoch konnten in den Sommerferien neue Mitglieder gewonnen werden. Das Training erfolge nun im Herbst im Horber Hallenbad. Verstärkung wünscht sich auch die Abteilung Leichtathletik,  für die Karsten Dehner sprach: "Wir sind über die Jahre um die Hälfte geschrumpft,  aber im vergangenen Jahr hat sich das stabilisiert." Immer wieder würden Interessierte, die das Sportabzeichen ablegen, Mitglied im Verein werden.  

Auf stabile Zahlen der Volleyball-Abteilung blickte Volker Jungeilges, der eine Freizeit-Mixed sowie Damen- und Jugend-Gruppen aufzählte. Die U 20 sei ungeschlagener Staffelmeister.

Keine Jubiläumsfeier

Ralf Schneider vom Taekwondo sprach von 66 Mitgliedern, wobei Eltern- und Kinder-Trainings zusammengelegt wurden. Fehlende Trainer und wegbrechende Jungtrainer würden es nicht einfacher machen. "Ohne die alten Trainer wären wir verloren", sagte Schneider. Eigentlich hätte die Taekwondo-Abteilung dieses Jahr das 20. Bestehen gefeiert, doch die Organisatoren seien ebenfalls weggebrochen. Ein starkes Team sei auch Abteilungsleiter Schwimmen, Markus Freund, weggebrochen. "Wir haben die gleichen Probleme wie alle, G8 oder Ausbildungen machen es uns schwer", erklärte der Leiter. In Schulen und anderen Institutionen könnte die Abteilung keine Werbung machen, weil die Manpower fehle. Allerdings hoffe er, dass mit dem Triathlon eine neue Sparte dazugekommen sei, mit der potenzielle Mitglieder angesprochen werden könnten.

Neuerungen nannte Gabi Forster, Abteilungsleiterin Gesund und Fit, die auf Yoga- und "Wing Chun"-Kurse ab dem kommenden Jahr hinwies. Die bisherigen Kurse würden gut nachgefragt werden, die Rundhalle platze zeitweise aus allen Nähten. Auch die Männergymnastikgruppe sei mit 19 Teilnehmern gut besucht.

Manuela Schittenhelm ließ das vergangene Jahr in Zahlen Revue passieren: Die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen, Kursgebühren und weitere nahmen im Vergleich zu 2017 zwar ab,  jedoch waren die Ausgaben geringer. Die Spenden und Zuschüsse hatten abgenommen. Trotzdem konnte Manuela Schittenhelm ein Plus nennen. Weiterhin sei die Mitgliederzahl auf 397 gesunken, jedoch steige sie im laufenden Jahr und liege aktuell bei 444.

Appell von Rosenberger

Die sinkende Mitgliederzahl thematisierte auch Oberbürgermeister Peter Rosenberger: "Wir brauchen einen Verein,  der den Breitensport anbietet." Daher wandte er sich an die Mitglieder und Funktionäre: "Machen Sie bitte weiter." Am 2. November sei zwar der Spatenstich für die Hochbrücke und die Bauarbeiten würden das Gelände des ASV in Anspruch nehmen, doch Rosenberger sicherte dem ASV die Zufahrt zum Vereinsheim zu. 

Ganz so optimistisch sah die Spitze des ASV dem Brückenbau nicht entgegen, denn neben Einschränkungen in Bezug auf die Zufahrt sei der Bau auch mit erheblichem Schmutz verbunden. Dazu komme, dass das Vereinsheim eher weniger von den Mitgliedern genutzt werde. "Die Unterhaltungskosten sind dafür einfach zu hoch", erklärte Schittenhelm, warum der Vorstand über die Veräußerung nachdenke. Sebastian Blume betonte, dass dies nicht so einfach sei, denn das Gebäude sei zweckgebunden und es liege eine Erbpacht vor. Einstimmig sprachen sich die anwesenden Mitglieder für den Antrag aus, über die Vorbereitungen für eine Veräußerung des ASV-Sportheims aus.

Im Namen des ASV Horb ehrte Karsten Dehner, der langjährige Abteilungsleiter Leichtathletik und zukünftige Kassierer, 22 verdiente Mitglieder (siehe Info-Kasten).

Verschlossene Türen

Bei Verschiedenes warf ein Mitglied ein, warum die Männergymnastikgruppe manchmal vor verschlossenen Hallentüren stehen würde: "Da stimmt was mit der Kommunikation zwischen Verein und Stadt nicht."

Die Volleyballgruppe erlebe immer wieder, dass der Hallenboden in der Rundhalle nicht ordentlich gereinigt sei. "Zwei oder drei Kinder haben schon Scherben eingetreten." In der Halle würde die Grundausstattung fehlen und Trainingsutensilien müssten die Trainer mit nach Hause nehmen.

Immer wieder komme die Frage auf, warum das Beachvolleyballfeld beim Hallenbad nicht mehr für das Sommertraining kostenfrei genutzt werden könne. Früher sei das der Fall gewesen. Nun müssten die Volleyballer den Hallenschwimmbad-Eintritt bezahlen, um das eingezäunte Feld nutzen zu können, das nur übers Hallenbad zugängig sei. Wenn es am Geld liege, so würde der ASV einen externen Zugang zum eingezäunten Beachvolleyballfeld sicher tragen, so Blume. Die Abteilung Schwimmen bot an, dass die Volleyballspieler die Trainingszeit der Schwimmer nutzen könnten, um auf dem Beachvolleyballfeld zu trainieren.

Info: Ehrungen

Für zehn Jahre wurden Lea Gressing, Klaus Grimmeißen, Anna Kufner, Monika Schäfer, Julia Thomanek und Peter Woikowski geehrt, für 15 Jahre Toni Michael Gaiser sowie für 20 Jahre Julia Albus, Rolf Brockerhoff und Josef Wrona, für 25 Jahre Carmen Kipp und für 30 Jahre Alexander König, Birgit Krämer und Ulrike Nagel. Dehner ehrte für 35 Jahre Bärbel Ruf, für 40 Jahre Helga Laubis und Michael Theurer, für 45 Jahre Martin Dörr und für 50 Jahre Helmut Stangl. Große Freude drückte Helmut Stangl in seinem Brief aus, verbunden mit den Wünschen, dass der ASV noch lange bestehe. Für 55 Jahre erhielten Manfred Blaszies und Werner Rees ebenso eine Urkunde und ein Dankeschön wie für 60 Jahre Alfred Zeller.