Kirchengemeinderatsmitglied Rüdiger Vitt informiert sich über das Ausmaß der Schäden am Kirchturm der St. Mauritiuskirche Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung des Nordstetter Kirchturms schreitet voran, wird aber teurer als geplant / Spenden benötigt

Von Marion Tischbein Horb-Nordstetten. Rüdiger Vitt und Werner Abberger vom Kirchengemeinderat sowie Kirchenpfleger Stefan Blank informierten über den Stand der der Dinge bei der Sanierung des Kirchturms der St. Mauritius Kirche – auch um Gerüchten entgegenzutreten, es bewege sich nichts. Direkt nach Ostern wurde das Gerüst aufgestellt. Erst dann hatte Architekt Bernhard Eberhardt Gelegenheit, den Turm von außen zu besteigen und sich ein genaues Bild vom Ausmaß der Schäden zu machen. Danach erfolgte die Ausschreibung.

Die Zimmerarbeiten durch die Firma Konrad Faßnacht wurden Anfang Juli in Angriff genommen. Im Moment ist die Firma Poppitz dabei, die Sanierungsarbeiten an der Giebelverdachung aus Sandsteinprofilsteinen durchzuführen. An allen vier Giebelseiten zeigten sich starke Risse und Abblätterungen.

Diese Woche wurde die Holzverschalung und das Blech entfernt. Der Austausch der Sandsteinprofilsteine soll bis zum 15. August abgeschlossen sein.

Die Uhr wird von der Firma Hörz aus Biberach überholt. In der Kalenderwoche 34 wird die Firma Kaupp aus Waldmössingen, die auch den Turmengel auffrischt, mit den Blechnerarbeiten beginnen. Der alte Blitzschutz wurde schon von der Firma Lösch aus Offenburg abgebaut. Die Eingangstüren übernimmt die Firma Wolfgang Göttler, Nordstetten, und die zehn Fenster im Turm die Firma Rainer Hildebrandt, Horb.

Deutlich verändert haben sich die Kosten für die Natursteinarbeiten, nachdem das genaue Ausmaß der Schäden sichtbar wurde. War man ursprünglich noch von 26 000 Euro ausgegangen, so müssen jetzt 50 000 Euro veranschlagt werden.

Die Kosten würden allerdings durch weniger Putzarbeiten nahezu kompensiert, erklärte Stefan Blank. Von den 309 000 Euro, die die Renovierung kosten wird, bringt die Kirchengemeinde 18 000 Euro aus Haushaltsmitteln auf und es wurde ein Darlehen von 30 000 Euro aufgenommen. 119 000 Euro flossen als Investitionszuschuss der Diözese Rottenburg/Stuttgart und 123 600 Euro zahlt die Stadt Horb.

Die fehlenden 18 400 Euro müssen durch Spenden aufgebracht werden. So wird der Erlös des Patroziniumfestes und des Silbernen Sonntags in die Kirchturmsanierung fließen und Blank hofft auf weitere Spenden aus der Bevölkerung. Wer spenden möchte, kann sich an Stefan Blank, Telefon 07451/82 81, wenden.

Vitt betonte, dass man auch den Naturschutz nicht außer acht gelassen und sich mit dem NABU in Verbindung gesetzt habe, da hier Dohlen – die Dohle ist der Vogel des Jahres – und Turmfalken beobachtet wurden.

Mit Unterstützung des NABU sollen im Bereich der Schalöffnungen vier Nistkästen für Dohlen und einer für Turmfalken angebracht werden. Die Taubenplage dürfte sich in Zukunft, da alles besser abgedichtet ist, wohl auch in Grenzen halten.