Das Altenpflegeheim Ita von Toggenburg wird saniert – allerdings erst, wenn der Anbau des Pflegeheims Bischof Sproll beendet ist. Dies soll Ende 2015 der Fall sein. Foto: Hopp

"Ita von Toggenburg": neues Gesetz zwingt zur teuren Renovierung. Millionenprojekte der Spitalstiftung.

Horb - In den kommenden Jahren muss die katholische Kirchengemeinde Heilig Kreuz Horb mehrere Millionen Euro in die Hand nehmen, denn es stehen einige Großprojekte an.

Stiftungsdirektor Peter Silberzahn gab einen Überblick über die katholische Spitalstiftung und ihre Einrichtungen, dazu auch über neue Entwicklungen und Herausforderungen. Das Altenpflegeheim Bischof Sproll, erbaut im Jahr 2008, wird erweitert. 30 Plätze (Einzelzimmer) kommen hinzu. Im Untergeschoss gibt es für drei Kleinkindergruppen mit je zehn Plätzen auch eine Erweiterung des Edith-Stein-Kindergartens.

Die Kirchengemeinde Horb ist im Kindergartenwesen sehr stark engagiert, hat heute acht Gruppen in beiden Kindergärten, so Peter Silberzahn in seinem Vortrag. Silberzahn berichtete, dass die Stadt Horb wegen aktueller fehlender Plätze im Kleinkinderbereich auf dem Hohenberg auf die Spitalstiftung zukam mit der Bitte, sich hier zu engagieren.

Die Baukosten für den Erweiterungsbau des Pflegeheimes Bischof Sproll wird 3,6 Millionen Euro betragen, die Kinderkrippe 1,45 Millionen Euro. Dazu kommt noch der Erwerb einer städtischen Grundstücksfläche. Insgesamt gesehen ist auf dem Hohenberg mit einer Investitionssumme von 5 Millionen Euro zu rechnen.

Das Altenpflegeheim Ita von Toggenburg, 1968 erbaut, mit derzeit 76 Betten, wird umfassend renoviert. Der Gesetzgeber sieht nur noch Einzelzimmer mit eigener Nasszelle vor, zudem Aufenthaltsbereiche in den einzelnen Wohngruppen.

Damit wird es dort zukünftig nur noch 65 Plätze geben. Hier stehen Investitionen in Höhe von zirka sechs Millionen Euro an. Dieser Umbau wird 2014 einer der Hauptberatungspunkte des Kirchengemeinderates werden.

Die Kostendeckung und Belegungskapazität in den Pflegeheimen ansprechend, stellte Peter Silberzahn fest, dass in den Jahren des Umbaus im Bereich Altenpflegeheime keine Kostendeckung möglich sein wird. Die Stiftskirche verlangt auch eine große Investition, so für die umfassende Dachsanierung weit über eine Million Euro. Die Orgelsanierung ist auch mit 340 000 Euro veranschlagt.

Zu den Zeitfenstern: 2014 will man oben mit dem Anbau auf dem Hohenberg beginnen. Dieser soll bis Ende 2015 fertig sein, dann geht es los mit dem Umbau im Ita von Toggenburg. Dazu müssen mehrere Bewohner ins Altenpflegeheim Bischof Sproll umverlegt werden.

Von Peter Silberzahn war noch zu erfahren, dass die Diözese Rottenburg-Stuttgart für die große Dachsanierung der Stiftskirche einen großen Zuschuss gibt. Der Orgelbauvertrag ist vergeben. Allein die Sanierung der Orgel wird zwei Jahre dauern. Der Förderverein Stiftsorgel hat bisher 200 000 Euro zusammengebracht. Insgesamt muss er 280 000 Euro aufbringen. Als Zuschuss von der Diözese sind 25 000 Euro eingeplant, weitere 35 000 Euro stellt die Kirchengemeinde Heilig Kreuz an Haushaltmitteln zur Verfügung.

Peter Silberzahn berichtete auch noch über weitere Engagements, so den Umweltschutz, die Mitgliedschaft im Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie", die ehrenamtlichen Dienste in den Altenpflegeheimen, die Sozialstation, die sehr breit gefächerte Unterstützung von Sozialprojekten in der "Einen Welt" und anderes mehr.