Rainer Brenners Bandsäge von 1962 hat auch heute noch kein Problem mit Meterholz. Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Bäuerliche Traditionen stehen beim Most- und Dreschfest im Vordergrund / Brot aus der "Fahrenden Backstube"

Von Eberhard Wagner Horb-Rexingen. Viele Attraktionen rund um das bäuerliche Landleben und der historischen Arbeitsmethoden präsentierte das achte Most- und Dreschfest am Rexinger Maislabyrinth bei Eugen Gekle.Dabei stand die Erntezeit im Mittelpunkt der Vorführungen, wie etwa das Dreschen mit der "Venus 6", welche von einem Kramer K18 mit 20 PS über Transmission angetrieben wurde.

Natürlich durfte auch die gute, alte Mostpresse nicht fehlen, die leckeren Saft zauberte – damals wie heute. Rainer Brenners transportable Bandsäge von 1962, angetrieben durch einen "Hatz-Dieselmotor", zersägte Meterholz in Stücke. "Mit jedem Jahr verzeichnen wir mehr Besucher und auch die Anzahl der Aussteller nimmt zu", berichtete Gekle froh.

Auch in diesem Jahr standen das alte Handwerk und die Erzeugnisse aus dem ländlichen Raum im Vordergrund. Ein Dauergast ist Korbmacherin Susanne Binder aus Heudorf am Bussen ebenso wie Hannelore Beilharz aus Loßburg, die Dekorationen aus Heu zauberte. Filzhüte, Besen für die Fasnet oder zum Schmücken des Heims und viele andere Naturprodukte rundeten das Fest ab, das durchaus den Namen eines bäuerlichen Marktes verdient.

Für die Kinder gab es Bastelvergnügen, das Maislabyrinth, eine Hüpfburg, die vier neu angelegten Minigolfbahnen und andere Zerstreuungs- und Spielmöglichkeiten.

Für Technikfreunde und Oldtimerfans war das Großaufgebot historischer Schlepper und Motorräder eine Augenweide. Neben den guten alten "Schlachtrössern" Lanz, Eicher, Hürlimann, Kramer oder Bautz waren auch viele, längst vergessene Werkzeuge und Maschinen aus der guten alten Zeit zu besichtigen.

Zwei Bäcker demonstrierten, wie gutes, ländliches Brot im Backhäuschen oder gar in der "Fahrenden Backstube" hergestellt wird. Christian Teufel aus Eutingen, der die Herstellung natürlicher Brotlaibe ebenso beherrscht wie viele Pizza-Kreationen, bietet seine Dienstleistung bereits seit zwölf Jahren an. Alles ist möglich in seiner fahrenden Backstube, sogar Spanferkel oder Krustenbraten.