Caroline Beutter (von links), Yvonne Zimmermann und Hubert Würth wollen in den kommenden Monaten die Formalien des geplanten Kita-Zweckverbands der katholischen Dekanate Horb/Freudenstadt und Calw in trockene Tücher bringen. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Zusammenlegung: Zweckverband soll Synergie-Effekte schaffen / Planungen laufen / Umsetzung für kommendes Jahr angedacht

Von 17 Kirchengemeinden in den Dekanaten Horb/Freudenstadt und Calw konnten bisher 13 für den geplanten Kita-Zweckverband gewonnen werden. Zeit, auf die bisherigen vorbereitenden Maßnahmen im vergangenen Jahr zurückzublicken.

Horb. "Wir sind bisher sehr zufrieden", erklärt Hubert Würth, Leiter des Verwaltungszentrums in Horb. Zusammen mit Caroline Beutter und Yvonne Zimmermann bildet er den Kopf des Gremiums, wenn es um den geplanten Kita-Zweckverband der katholischen Dekanate Horb/Freudenstadt und Calw geht. Der Zweckverband soll Synergie-Effekte schaffen: Die Kindergärten bleiben selbstständig, erhalten aber Unterstützung, wenn es um Verwaltungsaufgaben geht.

Der Zweckverband hilft bei Themen wie Baumaßnahmen, Aufgaben rund um die katholischen Kindergärten, unterstützt den Pfarrer, die pastoralen Mitarbeiter in der Verwaltung sowie die Organisation und Personalverantwortung der Kindergärten (wir berichteten). Das Konzept sei bei einigen Kirchengemeinden sehr gut angekommen. "Manche hatten regelrecht darauf gewartet, dass jemand sie unterstützt", meint Würth.

Es gab aber auch kritische Stimmen, denn so mancher hatte um die Selbstständigkeit seines Kindergartens gefürchtet. "Wir haben aber immer wieder betont, dass jeder selbstständig bleibt. Wir helfen in Verwaltungsfragen", so der Leiter des Verwaltungszentrums. Bei Informationsveranstaltungen wurden alle Kirchengemeinden und Kindergartenträger "in ein Boot" geholt. Zudem wurden Fragen beantwortet und die weitere Vorgehensweise aufgezeigt. Im April gibt es nochmals eine Veranstaltung für die Kirchengemeinden und Träger der Kindergärten. Dann soll bis zum Sommer alles vorbereitet werden. "Wir hoffen, dass die Beschlüsse im Sommer vorgenommen werden", erklärt Würth.

"Das ist ein spannender Prozess. Ich habe ein gutes Gefühl, bin aber trotzdem gespannt, was noch auf uns zukommt", merkt Caroline Beutter an. Sie wird als Kindheitspädagogin und ehemalige Kindergartenleiterin mit ihrem Wissen als Kindergartenbeauftragte in der Verwaltung (kurz KBV) für alle Kindergarten-Themen rund um den laufenden Betrieb zur Verfügung stehen. Die Verwaltungsbetriebswirtin Yvonne Zimmermann unterstützt sie dabei und kümmert sich um alle organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Themen. Gemeinsam würden sie beispielsweise den Bereich Personalverwaltung wie Stellenausschreibungen, Rententhemen und viele weitere bearbeiten. "Wir ergänzen uns super", beschreibt Beutter, dass sie beiden gut harmonieren würden und sich im Krankheitsfall auch vertreten können.

Würth sei Ansprechpartner, wenn es um Bauthemen gehe. Durch die Unterstützung dieser Fachkräfte sollen Prozesse, die in den Kindergärten nicht immer sichtbar sind, vereinfacht umgesetzt werden. So soll beispielsweise ein flächendeckendes Qualitätsmanagement für alle Kindergärten gelten. "Wir wollen eine einheitliche Struktur schaffen und dabei die Individualitäten in den jeweiligen Kindergärten erhalten", beschreibt Würth Zukunftsaufgaben. Ihn freut besonders, dass so viele an der Vorbereitung des Zweckverbands mitgewirkt haben. In Projektgruppen wurden alle Vertreter eingebunden. Auch die Dekane Armin Noppenberger für das Dekanat Horb/Freudenstadt und Holger Winterholer für das Dekanat Calw beteiligten sich. "Wir haben alle gemeinsam eine sehr gute Arbeit geleistet", weist Würth auf die 13 teilnehmenden Kirchengemeinden und Träger der Kindergärten hin. Die vier, die nicht dabei seien, hätten organisatorisch eine andere Struktur. "Die Rahmenbedingungen passen nicht ganz und der eine oder andere ist finanziell so gut aufgestellt, dass er sich dem Zweckverband nicht anschließen möchte", betont Würth aber, dass auch nachträglich noch weitere Interessierte dem Zweckverband beitreten könnten.

Die Vorbereitungen für den Zweckverband der beiden Dekanate habe sich schon herumgesprochen, weshalb weitere katholische Verwaltungszentren im Bereich Waiblingen und Schwäbisch Hall einen ähnlichen Zweckverband für Kindergärten planen. Der Zweckverband sei laut Würth im Zeitplan gut vorangeschritten, weshalb zum kommenden Jahr die Umsetzung erfolgen könnt.