Die „Hoorig“ lädt zu zahlreichen Aktionen vom heutigen „Schmutzigen Dunschdig“ bis Fasentsdienstag ein. Es wird Veranstaltungen für jedes Alter geben.
„Hoorig, Hoorig, Narri, Narro endlich isch si wieder do! Mi Herz pocht hit vor Freid ganz rasend, wenn ich nur dra denk, an d’Ättemer Fasent“, heißt es in der Mitteilung der Ettenheimer „Hoorig“.
Die Zunft lädt in der Fasentswoche zu zahlreichen Veranstaltungen ein.
Unsere Redaktion gibt einen Überblick:
Eröffnung der Fasent: Los geht die Straßenfasent am heutigen „Schmutzigen Dunschdig“ traditionell mit dem Narrenbaumstellen und dem anschließenden Hemdglunkerumzug um 18.11 Uhr am Oberen Tor. „Gewiss werden sich wieder viele Hemdglunker einfinden, um gemeinsam Fasent zu feiern“, heißt es. Angeführt von der Stadtmusik marschieren die Narren in ihren Nachthemden und Schlafmützen durch die Innenstadt zum Rathaus, wo der Narrenbaum gestellt und die Fasent offiziell eröffnet wird. Aus dem Rathaus werden die „Muckendatscher“ und „Stadtlatschi“ strömen und das fasentliche Ettenheim erobern. Allerlei Verfehlungen und Missgeschicke der vorfasentlichen Zeit wird Carina Kratt bei der Eröffnungsrede zum Besten geben. „Wobei damit zu rechnen ist, dass noch manches bis zum Aschermittwoch geschieht, was den närrischen Spott auf sich zieht“, kündigt die Narrengesellschaft an. Nach dem Auftakt gibt es dann die Möglichkeit, die örtlichen Gaststätten zu stürmen.
Remmidemmi für die Kleinen: Am Fasentfreitag wird der Narrenrat mit dem närrischen Gefolge wieder die Kindergärten besuchen. Ab 14 Uhr ist anschließend Kinderfasent in der Stadthalle. „Damit der Narrengesellschaft der Nachwuchs nicht ausgeht, müssen unsere Jüngsten schließlich rechtzeitig an die Fasent und das heimische Brauchtum herangeführt werden“, betonen die „Hoorig“.
Suffoniker lassen es krachen: Am Freitagabend, 28. Februar, pünktlich um 19.61 Uhr, lassen es die Suffoniker ein letztes Mal im Schützenhaus krachen. Die Kleinkalibergewehre sind verstaut, es wird stattdessen mit Posaunen und Trommelsalven geschossen.
Hästräger sind unterwegs: Für die aktiven Hästräger der „Hoorig“ geht es am Samstag nach Altdorf und am Sonntag nach Münchweier. „Schlag auf Schlag geht es dann weiter. Am Abend ist Stimmung und Remmidemmi in den Lokalen angesagt, um die Nacht zum Tage zu mache“, heißt es.
Stadt wird geweckt: „Die konditionsstarken Narren verzichten auf Schlaf und gehen am Rosenmontag morgens um 6 Uhr zur urtümlichen ‚Dagreveille‘, um mit Krachinstrumenten jeglicher Art bewaffnet durchs schlafende Städtchen zu ziehen und die schon schlafenden Narren und Bürger zu wecken“, kündigt die Zunft an. Wer diesen alten Brauch erlebe, könne sich vorstellen, dass mit solchen Mitteln der Winter vertrieben werde.
Närrischer Kinderumzug: Pünktlich um 14 Uhr treffen sich Kinder und Junggebliebene am Oberen Tor zum „Gizig-Umzug“. Angeführt von Sabrina Lauck und angefeuert von Guggemusikern rufen die kleinen Narren vor vielen Geschäften so laut „Gizig“, dass die Geschäftsleute keine andere Wahl haben, als großzügig Süßigkeiten und andere kleine Geschenke zu werfen. Der närrische Kinderumzug endet dann auf dem Rosenmontagsmarkt, wo die Fasent für Klein und Groß weitergeht.
Kein normaler Montag: Nach kurzer Erholung können die erwachsenen Narren ab 13 Uhr auf dem Rosenmontagsmarkt in Ettenheim wieder durchstarten. Mit neuem Konzept unter dem Motto „Kindergeburtstag“ freuen sich die Hoorige, wenn gemeinsam im Hof des Palais Rohan ungezwungen gefeiert wird. „Die Narrengesellschaft knüpft an das in Ettenheim erfolgreiche Konzept der Afterworkpartys an. Ziel ist es, die Fasent in Ettenheim wieder auf die Straße zu bringen und den Rosenmontag nicht zu einem Arbeitstag verkommen zu lassen“, heißt es. Für den Rosenmontag haben sich die Narren eine besondere Überraschung ausgedacht: Es wird die „Agathe“, das Karussell der Narrengesellschaft, aufgestellt und kostenlos für die kleinen Narren betrieben. Neben weiteren Kinderaktivitäten wird es auch zahlreiche kulinarische Angebote geben. Passend zum Motto „Kindergeburtstag“ gibt es heiße Wurst, Chili con Carne, Crêpes und vieles mehr. Auch für musikalische Unterhaltung wird gesorgt. Parallel findet das „Babbelottencafé“ im Rohanhof statt, wo es Kaffee und Kuchen geben wird.
Die letzten Minuten der Fasent auskosten: Am Fasentsdienstag treffen sich alle Narren um 19.11 Uhr am „Star Döner“ zum „Hielerumzug“. Die Stadtmusik stimmt den Trauermarsch an, die Träger ergreifen im Fackellicht die Bahre mit dem dahingeschiedenen Narren und der Zug setzt sich in Bewegung. Wenn die Trauergemeinde den Platz erreicht, an dem die Verbrennung der Fasent erfolgen soll, dann kann Rainer Kopp in der Trauerrede nochmals alle Schandtaten verkünden, die sich über die Fasentstage ereignen. Michael Kirnberger wird den „Butz“ dem Feuer übergeben und die Hästräger tanzen noch so lange um die Flammen, bis alles verbrannt ist. Bis Mitternacht kann sich jeder noch einmal austoben und die letzten Minuten der Fasent auskosten. Danach werden dann die „Spättle“ abgehängt und die Kostüme bis nächstes Jahr verstaut.