Das Progymnasium Rosenfeld nutzt die Lernplattform Moodle, andere Schulen verwenden Lernpakete. (Symbolfoto) Foto: Deck

Immer wieder müssen sich Eltern, Kinder und Kollegien der Schulen an sprunghafte Veränderungen durch die Corona-Pandemie anpassen: Auf die Schließung folgten Präsenzunterricht und jetzt Homeschooling.

Rosenfeld - Schon Erfahrung hat man im Progymnasium damit, wie es als Schüler ist, zu Hause am Bildschirm zu sitzen anstatt vor dem Lehrer im Klassenzimmer. Die Klassen 8 bis 10 sind schon seit Dezember daheim; für sie hat sich mit der jüngsten Entwicklung wenig geändert. Hingegen waren die Fünft- und Sechstklässler vor den Osterferien einige Wochen an der Schule, die Klasse 7 vom 19. bis 23. April.

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"Die persönlichen Kontakte fehlen"

"Nun sind alle wieder daheim – bis auf die Kinder in der Notbetreuung", so Schulleiter Christian Breithaupt. Die technische Seite des Unterrichtens funktioniere mit der Lernplattform Moodle ganz gut, könne aber immer noch verbessert werden – "schnelleres Netz", merkt Breithaupt an: "Die Umstellung von Präsenz auf Fernunterricht geht problemlos, die Umstellung von Fernunterricht auf Präsenzunterricht macht mehr Freude."

Wissen könne auch mit diesen technischen Mitteln gut vermittelt werden. Doch fehlen nach seiner Ansicht die persönlichen Kontakte zwischen Lehrern und Schülern und auch die der Schüler untereinander. Zudem seien alle Studienfahrten, Praktika, Schullandheime und der Schüleraustausch abgesagt.

"Manche Schüler kommen mit dem Fernunterricht sehr gut zurecht, andere haben Schwierigkeiten, sich selbstständig zu motivieren", so Breithaupt. Das liege aber weniger an technischen Problemen als vielmehr an der Gesamtsituation: "Die Jugendlichen haben kaum Gelegenheit, sich mit Gleichaltrigen zu treffen."

Die Iselin-Grundschule arbeitet laut Rektor Rainer Schwab seit Beginn des Fernlernunterrichts mit Lernpaketen und Wochenplänen. Die Klassenleitungen arbeiten diese mit den Fachlehrern aus. Die Lernpakete werden in der Schule abgeholt, von den Schülern bearbeitet und wieder abgegeben. Nach Angaben von Schwab wird versucht, diese Lernpakete so frühzeitig wie möglich zusammenzustellen, damit sie freitags – oder auch mal samstags am Vormittag – abgeholt werden können. Schwab schließt dann persönlich das Schulhaus auf: "Dort bestand dann auch die Möglichkeit, bei Fragen oder Anliegen die Schulleitung zu treffen."

Eine frühzeitige Vorbereitung und Information hält der Rosenfelder Schulleiter für wichtig, da die Schulen meist sehr kurzfristig über Veränderungen im Betrieb in Kenntnis gesetzt würden. Abschließend teilt er mit: "Die Belastungen sind für alle Beteiligten, Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitung, enorm, aber bislang von einem konstruktiven Miteinander geprägt."

Auch Schulleiter Markus Kretzler und das Kollegium der Grundschule Leidringen haben mit den Folgen der Pandemie zu tun. Sieben Kinder sind in der Notbetreuung – "das wechselt je nach Wochentag". Sie bekommen wie die Schüler zuhause Lernmaterialien zum Bearbeiten. Kretzler und die anderen Lehrkräfte suchen regelmäßig den telefonischen Kontakt zu den Familien und sind tagsüber in der Schule erreichbar.

So hält es auch Katja Kastl, die Leiterin der Grundschule Heiligenzimmern-Isingen. 14 Kinder sind in Notbetreuung. "Es hat sich eine gewisse Routine eingestellt." Auch ihr ist der Kontakt zu den Eltern und Kindern wichtig.