Das Logo der Firma Homag: Die IG Metall Freudenstadt äußert sich nun zu dem geplanten Stellenabbau beim Schopflocher Unternehmen. Foto: Homag

Homag-Betriebsräte und die IG Metall kündigen Alternativen und Widerstand gegen die Pläne des Schopflocher Unternehmens an weltweit 600 Stellen zu streichen.

Am Dienstag informierte die Dürr AG, dass weltweit knapp 600 Stellen bei der Tochter Homag gestrichen werden. Betriebsräte aller Homag-Standorte haben in einer Konzernbetriebsratssitzung am Mittwoch darüber berichtet, wie die Nachricht von den Beschäftigten aufgenommen wurde, teilt die IG Metall Freudenstadt nun mit.

„In der unternehmenseigenen Pressemitteilung wird von einem normalen zyklischen Abschwung gesprochen, dem nach Auffassung der IG Metall mit Konjunkturkurzarbeit und tariflichen beschäftigungssichernden Maßnahmen zu begegnen sei“, heißt es in der Mitteilung der IG Metall Freudenstadt. „Personalabbau, ob sozialverträglich oder irgendwie anders, um den Gewinn abzusichern ist ein einfaches wie kurzsichtiges Mittel des Managements. Auf lange Sicht bedeutet dies Know-how- und Reaktionsverlust, diese Vorgehensweise ist in der aktuellen Situation völlig überzogen“, wird Dorothee Diehm, Geschäftsführerin der IG Metall in Freudenstadt zitiert.

Lösungen für Beschäftigungs- und Know-how-Absicherung

Für die kommende Woche seien Beschäftigtenversammlungen an allen Homag-Standorten geplant, wo die örtlichen Geschäftsführungen die Belegschaften über ihre Pläne informieren werden. Betriebsräte und IG Metall werden in eigenen Betriebsversammlungen darüber informieren, mit welchen Konzepten auf den bekannten, zyklischen Abschwung aus deren Sicht zu reagieren sei, schreibt die IG Metall. Hierzu habe sich der Homag-Konzernbetriebsrat Sachverstand über das IMU Institut aus Stuttgart ins Boot geholt.

In den bevorstehenden Gesprächen zwischen Geschäftsführung, Konzernbetriebsrat und IG Metall gehe es jetzt darum, Lösungen für Beschäftigungs- und Know-how-Absicherung, bei gleichzeitigen Maßnahmen die der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens Rechnung trägt, zu erarbeiten und zu vereinbaren.

„Stellen uns den wirtschaftlichen Herausforderungen“

„Wir werden mit unserem Konzept in den Dialog mit den Belegschaften und IG Metall-Mitgliedern an den Standorten gehen, um Antworten für die Gegenwart und Zukunft zu entwickeln. Wir stellen uns dabei den wirtschaftlichen Herausforderungen, wollen aber Lösungen, die Beschäftigung sichert, unseren Auszubildenden im Werk Perspektive gibt und persönlichen Wünschen von Beschäftigten Rechnung trägt“, sagt Carmen Hettich-Günther, Konzernbetriebsratsvorsitzende und Betriebsratsvorsitzende der Homag in Schopfloch laut Mitteilung.