Die besonders für Fußgänger und Fahrradfahrer wichtige Verbindung zwischen Ihlingen und dem Neckartal-Radweg ist seit Ende Mai gesperrt. Jetzt starten die Bauarbeiten zur Sanierung.
Seit Ende Mai ist der Neckarsteg gesperrt. Nun beginnt die Stadt mit den Reparaturarbeiten.
Die Holzbrücke, die den Horber Ortsteil Ihlingen mit dem Neckartal-Radweg verbindet, war im Frühjahr in der Nacht vom 23. auf den 24. Mai massiv beschädigt worden. Unbekannte hatten einen elektrischen Gabelstapler von einem Firmengelände geklaut und waren damit über die Brücke gefahren. Der Gabelstapler war jedoch so schwer, dass er den Bodenbelag zum Einbruch brachte und die Holzkonstruktion sogar strukturell angriff.
Nun soll der Neckarsteg bald wieder für Fußgänger und Radfahrende zur Verfügung stehen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Bevor es jedoch so weit ist, müssen zunächst vorbereitende Maßnahmen getroffen werden. Den Anfang machen Gerüstarbeiten, die notwendig sind, um alle Bauteile sicher erreichen und bearbeiten zu können.
Bauzeit von etwa vier bis sechs Wochen
Sobald das Gerüst vollständig errichtet ist, beginnt die eigentliche Sanierung. Dabei steht vor allem die Unterkonstruktion im Fokus: Diese muss sowohl statisch ertüchtigt als auch umfassend instandgesetzt werden, um den zukünftigen Belastungen dauerhaft standzuhalten. Zusätzlich wird der gesamte Bodenbelag der Brücke entfernt und ausgetauscht.
Die Stadtverwaltung kalkuliert für die gesamte Maßnahme eine Bauzeit von etwa vier bis sechs Wochen, abhängig von Wetterbedingungen und dem Fortschritt der Arbeiten. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich nach derzeitiger Schätzung auf rund 90.000 Euro. Um die finanzielle Belastung für die Kommune möglichst gering zu halten, soll der Betrag über Schadenersatzansprüche gedeckt werden. Laut Mitteilung der Stadt wird angestrebt, den Verursacher des Schadens zur Verantwortung zu ziehen – vorausgesetzt, dieser kann im Rahmen der laufenden polizeilichen Ermittlungen eindeutig identifiziert werden.
Keine Auswirkungen auf Gastronomie
Doch ob das so klappt, ist noch unklar, zumal die Polizei zu Redaktionsschluss keine neuen Erkenntnisse verkünden konnte. Nach dem Vorfall hätten sich keine neuen Zeugen gemeldet und die Befragung der Zeugen vor Ort habe ebenfalls keine Hinweise erbracht. Die letzte Hoffnung lag deshalb in der Auswertung von Videokameras entlang der Fluchtstrecke. Ob diese Analyse Neues zum Ermittlungsstand beitragen konnte, ist bisher jedoch nicht bekannt.
Auf die Gastronomie im Ortsteil Ihlingen habe die Sperrung über Frühjahr und Sommer kaum Auswirkungen gehabt, wie ein Mitarbeiter des griechischen Restaurants „Grüner Baum“ unserer Redaktion am Telefon erzählt. Das Geschäft laufe trotz der Trennung vom Neckartal-Radweg gut.