Der Schauspieler im Mai 2008 bei den 61. Filmfestspielen in Cannes. Foto: epa

Der durch "Easy Rider" berühmte Schauspieler und Regisseur ist im Alter von 74 Jahren gestorben.

Los Angeles - Ein Hollywood-Rebell ist tot: Der durch den Kultfilm "Easy Rider" berühmte Filmschauspieler und Regisseur Dennis Hopper ist mit 74 Jahren gestorben.

Aus seinem Familienkreis wurde am Samstag bekannt, dass Hopper am Abend zuvor in Venice bei Los Angeles seinem Prostatakrebsleiden erlag. Seine Angehörigen und engste Freunde seien bei ihm gewesen.

Mit "Easy Rider" (1969) war Hopper 1969 zu Weltruhm gelangt. Er führte die Regie und war als Motorradrocker an der Seite von Peter Fonda und Jack Nicholson zu sehen. Zuletzt arbeitete er bei der TV-Serie "Crash" nach dem gleichnamigen Oscar-gekrönten Film von 2004 mit. Doch schon im Oktober sagte er alle Termine ab, um sich ganz auf seine Behandlung konzentrieren zu können.

Außer im Film, Fernsehen und auf der Bühne machte sich Amerikas einstiges Enfant terrible auch als Kunstsammler, Maler und Fotograf einen Namen. "Das einzige Kreative in meinem Leben war Malen und Fotografieren", bekannte er vor einigen Jahren bei der Eröffnung einer seiner Ausstellungen. In Berlin und Bremen zeigte er seine Porträtfotos aus den 1960er Jahren. Das Österreichische Museum für Angewandte Kunst in Wien stellte 200 seiner Gemälde, Fotografien und Assemblagen sowie Filmausschnitte bei einer Retrospektive 2001 vor.

Hopper wuchs auf einer Farm im ländlichen US-Bundesstaat Kansas auf. Kaum zwanzigjährig stand er neben James Dean vor der Kamera, in "Denn sie wissen nicht, was sie tun" und in "Giganten". Bald nach dem Tod des Idols und Freundes im Jahr 1955 geriet der Nachwuchsstar als "unkontrollierbar" auf Hollywoods schwarze Liste.

Hopper galt als eigensinnig, streitsüchtig und hatte den Ruf eines "ausgeflippten Egozentrikers". Mit "Easy Rider" gelang ihm an der Seite von Peter Fonda und Jack Nicholson das Comeback: Das Roadmovie über das Ende der Hippie-Ideale spielte gut das Hundertfache (50 Millionen Dollar) seiner Produktionskosten (400 000 Dollar) ein.

Doch schon mit dem nächsten Film, "The Last Movie" ging es wieder bergab. Hopper stürzte sich in Alkohol und Drogen, schaffte aber die Rückkehr und galt seit Jahrzehnten als "clean". In Francis Ford Coppolas Anti-Kriegs-Schocker "Apokalypse Now" spielte er einen drogensüchtigen Fotografen. Auch in "Blue Velvet" und "Speed" kam er groß heraus.

Seine Darstellung in "Freiwurf" brachte ihm sogar eine Oscar-Nominierung ein. Insgesamt trat er in etwa 200 Film-, Fernseh- und Bühnenproduktionen auf.

Hopper war fünfmal verheiratet, zuletzt mit der fast 30 Jahre jüngeren amerikanischen Schauspielerin Victoria Duffy, mit der er aber in einen bitteren Scheidungskrieg verwickelt war. Sie schenkte ihm 2003 die gemeinsame Tochter Galen Grier. Aus seinen früheren Ehen hat Hopper weitere drei Kinder, jeweils von einer anderen Frau.