Die Messergebnisse an den elf Messstellen rund ums Zementwerk in Dotternhausen liegen alle unter den Immissionswerten. Dies hat eine Dekra-Untersuchung erbracht.
Dotternhausen - Welche Belastung durch die Zementproduktion kommt in den Böden an? Bei den Dialogveranstaltungen von Holcim wurde diese Frage gestellt. Um fundiert informieren zu können, hat die Holcim (Süddeutschland) GmbH mit dem Regierungspräsidium Tübingen, den Nachbargemeinden und einem von der Gemeinde ausgewählten Anwohner ein Messkonzept erstellt und der Dekra den Auftrag erteilt, dies zu untersuchen.
Die Antwort vorweg: Die Messergebnisse liegen weit unter den Immissionswerten. Die Depositionsmessungen starteten im Mai 2020. Geplant und beauftragt ist eine Messdauer von drei Jahren. Zur Qualitätssicherung ist jeder Messpunkt mit mindestens drei Probenahme-Einrichtungen ausgestattet. Die verfeinerte Festlegung der Lage der Messpunkte erfolgte bei mehreren Ortsbegehungen durch die Gemeinden und die Dekra.
Radius von fünf Kilometern
Ziel der Depositionsmessungen ist es, die Immissionsbelastung durch Staubniederschlag und dessen Inhaltsstoffe Arsen, Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Thallium und Chrom zu ermitteln. Das Messgebiet erstreckt sich in einem Radius von fünf Kilometern um das Zementwerk.
Elf Messstellen sind eingerichtet. Die Messergebnisse wurden von der Dekra ausgewertet und vom Regierungspräsidium bewertet. Erste Zwischenergebnisse liegen nun vor und sind auf der Homepage von Holcim unter https://www.holcim.de/de/zementwerk-dotternhausen-nachhaltigkeit zu finden.
Unter den Immissionswerten
Die Ergebnisse zeigen, dass an allen Messpunkten die Immissionswerte für die Schadstoffdeposition nicht nur sicher eingehalten werden, sondern an allen elf Messstellen die Messergebnisse deutlich unter dem jeweiligen Immissionswert liegen. Auch in Zeiten, in denen im Zementwerk die Klinker- sowie die GÖS-Produktion still gestanden ist – wie etwa im September und Oktober 2020 – waren keine weiteren Auswirkungen auf die Depositionswerte festzustellen.
Der Immissionswert ist der Wert zum Schutz vor erheblichen Belästigungen und Schutz vor schädlichen Umweltauswirkungen und Bodenveränderungen. Die in Hauptwindrichtung vom Werk gelegenen Messpunkte zeigen im Vergleich zu den Messpunkten außerhalb der Hauptwindrichtung keine höheren Belastungswerte. So wurden auch in den Gemeinden Dotternhausen, Dormettingen, Erzingen und Schömberg keine auffälligen Unterschiede der Depositionskenngrößen gemessen.