Benjamin Wulschner wusste mit seinen Pferden bei den Hohenzollern Reitturnieren zu überzeugen. Foto: Kara

Zum Abschluss der Hohenzollern Reitturniere triumphiert Tim Hoster auf „Claus“ beim Großen Preis der Sparkasse Zollernalb.

Der Sonntag ist traditionell der Familientag bei den Hohenzollern Reitturnieren. So waren auch wieder viele Kinder unter den Zuschauern. Und auch auf dem Reitplatz gab es neben dem Spitzensport auch Raum für die jüngsten Reiter, die beispielsweise beim Pony-Führzügel-Wettbewerb ihren verdienten Applaus einheimsen durften.

 

Finale um den Großen Preis der Sparkasse Zollernalb

Ums große Geld ging es am Sonntag zum Abschluss der Turnierwochenendes beim Großen Preis der Sparkasse Zollernalb. Bei der Springprüfung der Klasse S*** waren für den Sieger 5500 Euro zu verdienen.

Neun Springer hatten sich für das finale Stechen qualifiziert. Und es triumphierte Tim Hoster (RFV Pfullendorf), der auf „Claus“ fehlerfrei blieb und mit 33,76 Sekunden die schnellste Zeit im Parcours erzielte und auch den Wanderpokal mit nach Hause nehmen durfte. Der 2. Platz und immerhin 4000 Euro gingen an Alexander Schill (RV Ichenheim). Aufs Podest schaffte es Marvin Jüngel – zweifacher Gewinner des Hamburger Spring-Derbys – auf „Balou’s Erbin“. Jüngel durfte sich über 2500 Euro freuen. Auf Platz vier folgte der Niederländer Roel Holthuizen auf „Messdona“, vor dem Fünftplatzierten Kanadier Nikolaus Leckebusch-Peters auf „Kanna Ravella“.

Gruppenvoltigieren begeistert

Die Reithalle in Bisingen-Steinhofen war auch zuvor beim Gruppenvoltigieren bis auf den letzen Platz gefüllt. Fünf Teams aus vier Bundesländern begeisterten mit Akrobatik hoch zu Ross ebenfalls in der Klasse S*.

Insgesamt acht schwere Springprüfungen gab es an den vier Turniertagen in Bisingen-Steinhofen zu bewundern. Zum ersten Mal gab auch das Finale des Pony-Master Baden-Württemberg im Reitsportzentrum ihr Stelldichein. Im Andenken an den großen Förderer des Pony-Reitsports Heinz Bürk, der 2018 diese Serie ins Leben gerufen hatte, gingen zehn junge Reiter mit ihren wendigen Ponys in der Springprüfung Klasse L an den Start. Vier Paare qualifizierten sich für die Siegerrunde. Am Ende landete Luisa Sophie Roth (RV Waldenbuch-Hasenhof), wie schon 2024 vorne. Diesmal landete sie mit ihren Ponys „Black Jack“ und „Baileys“ einen Doppelsieg vor Jana Roth (RFV Fronhofen) auf „Bumble Bruni“.

In letzter Sekunden gelingt Qualifikation für Stuttgart

Bereits am Samstagabend hatten die Zuschauer bei der 4. Qualifikation des BW-Bank-Cup mitgefiebert. Es galt sich eines der begehrten Tickets für das Hallenchampionat im Rahmen der German Masters in Stuttgart zu sichern. Nicht am Start war Hans-Dieter Dreher, Sieger 2024, der die Gesamtwertung bis dato anführte, aber schon sicher qualifiziert war.

Nur drei Paare bleiben fehlerfrei

Nur drei Reiter blieben im Umlauf fehlerfrei. So hatte auch Alexander Schill einen Abwurf. Jedoch setzte er sich mit seinem Ergebnis an die Spitze der Gesamtwertung. Den Sieg bei der Springprüfung Klasse S** machten Amazone Elisabeth Meyer (RV Hüttental), Nikolaus Leckebusch-Peters (RSC Tara) und Julian Stahl (RC Aischbach Gültstein) unter sich aus.

„Prinz Paolino“ macht Tempo

Es wurde unglaublich spannend. Alle drei Teilnehmer des Stechens leisteten sich einen Abwurf. Die schnellste Zeit mit 39,77 Sekunden konnte am Ende Julian Stahl auf „Prinz Paolino“ vorweisen. Der 45-jährige Schönaicher sprang somit noch auf den Zug für Stuttgart auf. Als 22. von 25 qualifizierte er sich für die inoffizielle Landesmeisterschaft unter dem Hallendach vom 12. bis 16. November in Stuttgart. Die Hohenzollern Reitturniere feierten in diesem Jahr ihr 27. Auflage. Das Turnier ist ohne den großen Einsatz der über 100 freiwilligen Helfer nicht denkbar – ob in der Küche, in der Meldestelle, auf dem Richterturm, Hufschmid, Tierarzt, Rotes Kreuz bis zu den Helfern im Parcours, auf den Parkplätzen und den Stallzelten.

Eine besondere Ehre

Eine besondere Ehre wurde Nick Armbruster am Samstagabend zuteil. Sein Spitzname „Quick Nick“ ist Programm. Der 17-Jährige vom Reitverein Schutterwald wurde mit dem Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet. Der entscheidende Sieg gewann Nick Armbuster bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Aachen. „Es freut mich besonders, dass ich alle nötigen Siege noch vor meinem 18. Geburtstag geschafft habe. Das war mein großes Ziel“, sagte der Geehrte. Bei seinem ersten S-Sieg im April 2023 war er als Lokalmatador in Schutterwald gerade mal 15 Jahre alt.