Der Wasserturm Häsenbühl ist essenziell für die Wasserversorgung in der Hohenberggruppe sowie weiterer Zweckverbände – steht zugleich aber auf dem Gebiet des geplanten Absprunggeländes Waldhof der Bundeswehr (Archivfoto). Foto: Schnurr

Das Absprunggelände Waldhof tangiert auch die Wasserversorgung der Hohenberggruppe mit Sitz in Meßstetten, war bei der Verbandsversammlung zu erfahren. Zudem steigt die Wasserabgabemenge weiter deutlich an – und der Zweckverband hat einiges investiert.

Wie bedeutsam Investitionen in eine moderne und digital-sichere Infrastruktur der Wasserversorgung sind, wurde auch bei der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Wasserversorgung Hohenberggruppe in Hartheim deutlich.

 

Energieversorger und eben auch Wassernetze würden zunehmend ins Visier von Hackern und Cyberangriffen geraten, betonte Verbandschef Frank Schroft in seinem Bericht.

Wasserturm des Zweckverbandes liegt auf der geplanten Landebahn

Im Zuge der Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit ist die Hohenberggruppe sogar ganz konkret betroffen: Sollte die Bundeswehr das seit Jahren heiß diskutierte Absprunggelände Waldhof zwischen Dormettingen und Rosenfeld realisieren, müsste der dortige, verbandseigene Wasserturm Häsenbühl – mit einem Speichervolumen von 100 Kubikmetern – weichen.

Dieser ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Wasserversorgung zwischen der Hohenberggruppe, dem Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Kleiner Heuberg und dem Zweckverband Wasserversorgung Hohenzollern.

Die Anlage samt Versorgungsleitungen, die auf der geplanten Landebahn liegen, müsste an anderer Stelle neu errichtet werden.

„Der Wasserturm Häsenbühl ist unentbehrlich; die Komplexität der Thematik habe ich dem Staatsministerium Baden-Württemberg ausführlich schriftlich dargelegt“, erklärte Schroft. Für den weiteren Fortgang drängt er nun auf eine Machbarkeitsstudie durch ein qualifiziertes Ingenieurbüro.

2022 bleibt Spitzenreiter in der verbandsweiten Wasserbilanz

Frank Schroft ging in seinem Jahresbericht auch auf die Projekte und anderen Vorhaben ein, überließ die Details jedoch den Experten. Saskia Moser-Danhel von der Netze BW, welche die technische Betriebsführung innehat, wartete mit der Wasserbilanz für 2024 auf.

Unter dem Strich waren es 3,145 Millionen Kubikmeter, die an die Verbandskommunen abgegeben wurde. Gefördert wurden 3,839 Millionen Kubik – davon 3,592 aus eigenen Quellen –, so dass sich saldiert 0,694 Millionen Kubik ergeben.

Diese Zahl setzt sich zusammen aus dem Eigenverbrauch des Zweckverbands Wasserversorgung Hohenberggruppe – rund 517 000 – und einem Wasserverlust, der umgerechnet 4,6 Prozent beträgt und somit unter dem mehrjährigen Mittelwert von 5,68 Prozent liegt.

Deutlich ansteigend ist die Wasserabgabemenge über die zurückliegenden Jahre betrachtet, auch wenn 2024 unter der Trendlinie ist. Spitzenjahr ist bislang 2022 mit 3,672 Millionen Kubikmetern.

Wasserwerke Neidinger Mühle und Hammer schlagen kräftig zu Buche

Bis ins Detail aufgeschlüsselt sind die Wasser- und andere Bilanzen im Jahresabschluss 2023, den Daniel Bayer erläuterte. Der Verbandsrechner, zugleich auch Meßstetter Stadtkämmerer, ging dabei nochmals auf die wichtigsten Punkte ein.

So auch auf die bislang größte Investitionsmaßnahme in der Geschichte der Hohenberggruppe: den Neubau des Wasserwerks Langenbrunn mit Kosten von rund 8,712 Millionen Euro. Dieses wurde im Sommer 2023 eingeweiht und bildet das Rückgrat des Zweckverbandes.

Mit mehr als 60 Seiten fast doppelt so umfangreich wie der Jahresabschluss ist der Wirtschaftsplan 2025. In diesem Zahlenwerk schlagen bei den Investitionsmaßnahmen die Projekte „Wasserwerk Neidinger Mühle“ und „Wasserwerk Hammer“ maßgeblich zu Buche.

Einstimmig stellte die Verbandsversammlung den Jahresabschluss 2023 fest und verabschiedete ebenfalls einstimmig den Wirtschaftsplan für das aktuelle Jahr.