Das Berufsschulzentrum Hechingen: Dort stehen große Investitionen an. Foto: Stopper

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss hat dem Kreistag empfohlen, die seit der Aufstellung des Haushaltsentwurfs eingetretenen Änderungen in den Etat 2022 aufzunehmen und die Haushaltssatzung zu beschließen. Im Kreis stehen große Investitionen an, vor allem im Schulbereich.

Balingen - Weil die Kreistagssitzung am 13. Dezember von Landrat Günther-Martin Pauli vom Terminkalender genommen wurde, wird der Haushalt erst im neuen Jahr verabschiedet. Kämmerer Heinz Pflumm stellte den Etat mit einem Volumen von 258 Millionen Euro und Investitionen von 30 Millionen Euro vor. Derzeit geht man von einem Fehlbetrag von 4,7 Millionen Euro aus. Dieses Ergebnis werde sich aber aufgrund höherer Landeszuweisungen wohl noch verbessern.

Kreisumlage wird nicht erhöht

Die Kreisumlage bleibt bei 27,5 Prozent. Da die Steuerkraftsumme der Kommunen gestiegen sei, bedeute dies für den Kreis höhere Einnahmen bei gleich bleibendem Hebesatz. Die Deckungslücke im Etat wird teils durch die Überschüsse aus den vergangenen Jahren ausgeglichen. Gleichwohl sind Kreditaufnahmen von 8,8 Millionen Euro eingeplant. Die Schulden des Kreises steigen von 16 Millionen (Ende 2021) auf 23,2 Millionen Euro Ende 2022. Für die Folgejahre sind weitere 30 Millionen Euro an neuen Schulden geplant, so dass der Schuldenstand Ende 2025 nach heutiger Planung bei etwa 54 Millionen Euro liegen wird. Das Haushaltsjahr 2021, so Pflumm, werde besser abschließen als geplant; unter anderem durch eine höhere Pro-Kopf-Zuweisung des Landes von rund zwei Millionen Euro. Wie sich die Zuweisungen 2022 entwickeln werden, bleibe abzuwarten.

Kreisschulen und Klinikum

Große Investitionen stehen bei den Kreis-Schulen an, darunter sind 13 Millionen Euro fürs berufliche Schulzentrum Hechingen eingeplant, 8,6 Millionen für einen Neubau am Albstädter Zentrum, der 2024 fertig werden soll. Weitere 5,7 Millionen Euro fließen in die Palliativstation des Klinikums für Kinder- und Jugendmedizin in Balingen, 2,3 Millionen Euro in die Endoskopie in Albstadt.

Das Gebäude 48 in Meßstetten wird für 4,5 Millionen Euro ertüchtigt. Neue Projekte sind der Umbau eines Gebäudes der Straßenmeisterei in Lautlingen (2,2 Millionen), der Umbau eines weiteren Gebäudes am Schulzentrum Albstadt (zwei Millionen Euro) und der Bau des Therapiebeckens an der Rossentalschule (1,1 Millionen).

Postgebäude muss saniert werden

Die Leiterin des Dezernats Verkehr und Kreisimmobilien, Catharina Pawlowskij, legte dar, dass 500 000 Euro als Planungsrate fürs Zentralklinikum eingestellt seien, dazu 15 000 Euro für einen Sanierungsfahrplan für das Postgebäude in Balingen, das der Kreis nach Auszug der Post nutzen will und das saniert werden muss. Dort könnte die Kfz-Zulassungsstelle untergebracht werden. Drei Millionen Euro an Kosten stehen für die Sanierung mit Einbau neuer Fenster und einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach im Raum. 70 000 Euro sind für eine Machbarkeitsstudie für das Gebäude A am Schulzentrum Hechingen vorgesehen. Ob dieses Haus überhaupt zu sanieren sei, müsse geklärt werden. Auch einen Neubau bezeichnete Pawlowskij als nicht ausgeschlossen.

300 000 Euro will der Kreis zur Unterstützung der Landesgartenschau in Balingen zur Verfügung stellen. 200 000 Euro sind als Zuschuss zum Bau eines Pavillons eingeplant; weitere 100 000 Euro für Maßnahmen und Aktionen. Der Zollernalbkreis will 2023 sein 50-jähriges Bestehen im Rahmen der Gartenschau feiern.