Paul Renz wurde mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Foto: Uwe Thomes

Innenminister Thomas Strobl dem Rheinfelder CDU-Politiker Paul Renz das Bundesverdienstkreuz am Bande übergeben.

„Stellvertretend für den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland darf ich Paul Renz heute das Bundesverdienstkreuz aushändigen – stellvertretend für all die Menschen, für deren Anliegen er sich mit Gestaltungswillen, großem Einsatz und viel Herzblut eingesetzt hat.“ Strobel würdigte in seiner Ansprache das jahrzehntelange kommunalpolitische Engagement von Renz, den er in seiner Eigenschaft als Kommunalpolitiker als „Helden der Demokratie“ bezeichnete. Der „Dienst an der Demokratie“, wie er sich ausdrückte, sei heute wichtiger denn je und, weil sich Renz zeitlebens für seine Mitmenschen auch abseits der Politik engagiert habe, und darüber hinaus für seine Verdienste in wirtschaftlichen wie kulturellen Bereichen gebühre ihm das Bundesverdienstkreuz ganz ohne Zweifel.

 

OB: „Liste der Verdienste ist zu lang“

Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, der Renz im März die Verdienstmedaille der Stadt Rheinfelden in Gold überreichte, hatte zuvor in seiner Begrüßungsrede vor rund 60 geladenen Gästen einzelne Stationen im unermüdlichen ehrenamtlichen Wirken von Renz aufgezählt. „Die Liste seiner Verdienste ist schlicht zu lang, um sie im Detail vorzustellen“, sagte Eberhardt, der mit persönlichen Worten die jahrelange konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Renz als Gemeinde- und als Kreisrat hervorhob. Verbindlichkeit, Sachlichkeit, und Zuverlässigkeit zeichneten Renz aus, der dafür sowie für seine große Sachkenntnis und seinen respektvollen und kollegialen Stil von Mitgliedern aller Fraktionen stets sehr geschätzt wurde. „Lieber Paul, es war eine wunderbare Zeit, mit dir unser Gemeinwohl gestalten zu dürfen.“

Ein Minselner mit Leib und Seele

Renz selbst nahm die Ehrung sichtlich gerührt entgegen und dankte seinerseits den Menschen, die ihn auf seinem Weg begleitet haben. „Für mich ist diese Ehrung weit mehr als eine Anerkennung meines persönlichen Wirkens. Ich sehe mich geehrt auch stellvertretend für alle, die mich in diesen gut fünf Jahrzehnten unterstützt haben.“ Großen Anteil an dieser Unterstützung hatte seine Ehefrau Agnes, die ihm stets mit viel Verständnis für seine Arbeit den Rücken frei hielt. Der Minselner mit Leib und Seele – hier wuchs er auf und ging zur Schule, hier wohnt er heute noch – hat inzwischen fast alle seiner Ämter abgegeben. Immer noch aktiv ist Renz als Mitglied des Rheinfelder CDU-Stadtverbands und in der Kreis-Seniorenunion. Außerdem ist er stets zu Gast an dem von ihm ins Leben gerufenen Alt-Kreisräte-Stammtisch.

53 Jahre lange Gemeinderat und 45 Jahre lang Kreisrat

Die Fülle seiner Ämter und anderer ehrenamtlicher Funktionen empfand Renz zwar fordernd, aber nicht wirklich belastend: „Ich hab’s ja gerne gemacht.“ Besonders angenehm in Erinnerung sind ihm der Austausch mit den Partner-Landkreisen Zwickau und Lubliniec oder, dass es ihm viele Jahre lang oblag, die Haushaltsreden im Kreis- wie im Gemeinderat zu halten. Als erfreulich bleibt ihm zudem die Erinnerung daran, dass er viel gutes Feedback aus der Bevölkerung der Löwenstadt erhalten hat, untermauert durch stets gute Wahlergebnisse. Aber er ist nicht unfroh darüber, dass er im Juli aus dem Kreisrat ausgeschieden ist: „Die Zeiten sind schwer und sie werden nicht leichter.“

Auf die Frage, was er jetzt mit seiner freien Zeit anfängt, antwortet Renz lächelnd: „Nachholen, wozu ich bisher zu wenig gekommen bin“. Damit meint der Hobby-Handwerker Arbeiten im und ums Haus in Minseln, insbesondere im sichtbar gut gepflegten Garten, aber auch Radtouren und Reisen. Als weiteres Hobby gibt der Mann, der 53 Jahre im Stadtrat sowie 45 Jahre dem Kreisrat angehörte und zehn Jahre Ortsvorsteher von Minseln war, Kameradschaftspflege an – das nimmt er nahtlos aus seiner aktiven Zeit als Politiker in den Ruhestand mit.

Biografie von Paul Renz

Paul Renz
geboren 10. Jahren1948 in Bad Säckingen