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Isabelle Vollmer hat vor mehr als zehn Jahren "Animal SOS" in Hofstetten gegründet.

Hofstetten - Nicht jedes Tier kann gerettet werden – aber für eines, das gerettet wird, verändert sich die ganze Welt. Isabelle Vollmer engagiert sich mit ihrer privaten Tierschutzorganisation "Animal SOS" für Tiere in Not.

Seit mehr als zehn Jahren gibt es den Hofstetter Verein "Animal SOS" bereits. Isabelle Vollmer setzt sich mit dieser Organisation für notleidende Tiere in Hofstetten und der Umgebung ein. Angefangen hatte sie damals mit einigen Gleichgesinnten als junge engagierte Tierschützerin. Über die Jahre wurde das Hobby für sie ein Stück weit zum Beruf, ihre Mitstreiter von damals entwickelten andere Interessen.

"Für mich ist es besonders wichtig, dass jedes Tier seinen eigenen Namen bekommt und nicht nur eine Nummer ist", betont Vollmer. Für die ausgebildete Tierarzthelferin hat jedes Tier seinen eigenen Kopf und ist etwas ganz Besonderes. Manche würden sie fordern, andere machten es ihr leicht, wieder andere seien todkrank und würden ihr aufgrund der intensiven und zeitaufwendigen Pflege besonders ans Herz w achsen. "Aber eines haben alle gemeinsam: Sie geben mir unendlich viel zurück", zieht die Hofstetterin Bilanz.

Der größte Erfolg des vergangenen Jahrs sei die große Zahl kastrierter Katzen gewesen: In Hornberg, Steinach, Gengenbach und Hofstetten waren es insgesamt 46. "Das freut mich besonders, denn nur durch die Kastration kann die unkontrollierte Vermehrung der Katzen gestoppt, das Töten des Nachwuchses verhindert und Krankheiten wie Katzen-Aids Einhalt geboten werden."

Wild lebende Katzen sind ein Problem

Zudem gebe es immer noch viel zu viele wilde Katzen, die ohne Schutz leben müssten und bei denen das Elend riesengroß sei, bedauert Vollmer. Daneben wurde sie im vergangenen Jahr von den vier Kaninchen Marshmallow, Olaf, Fienchen und Jolly sowie elf mehr oder weniger schwer verletzten Katzen auf Trab gehalten.

Was sich zunächst nach eher wenigen Fällen für "Animal SOS" anhört, bedeutet jedes Mal einen großen Aufwand. Denn die Tiere werden aufgenommen, aufgepäppelt, medizinisch versorgt und später in ein gutes Zuhause vermittelt. "All das nimmt sehr viel Zeit und Geld in Anspruch, außerdem kommen kurzzeitige Fälle wie ein Eichhörnchen, ein Bussard, mehrere Singvögel sowie wilde Katzen dazu." Diese würden oft "nur" medizinisch versorgt, was ohne die Haslacher Fachtierklinik im Hintergrund nicht möglich wäre.

Dass erwachsene Katzen schwerer in gute Hände zu vermitteln seien als Babykatzen, erschwere die Arbeit zusätzlich. So konnte zwar für die kleine Katzendame Heidelore nach ihrem leidvollen Weg ein neues Zuhause gefunden werden, die etwa 15 Jahre alte Fundkatze Omi aus Hausach sucht allerdings immer noch einen guten Platz für ihren Lebensabend. "Sie sucht Menschen, die viele Zeit für Streicheleinheiten haben, ist sehr anhänglich und menschenbezogen und eigentlich möchte sie nicht mehr nach Draußen", stellt Vollmer dar. Und dann erzählt sie noch von ihrem ganz persönlichen Jahres-Highlight und dem unbeschreiblich schönen Wunder einer Adoption von drei Katzenbabys durch eine Katzenmama mit fünf eigenen Jungen.

Weitere Informationen: http://www.animal-sos-hofstetten.de