Der Hofstetter Kindergarten soll am Standort "Dorf" neu entstehen. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Kindergarten: Bürgermeister sind ins Ministerium eingeladen / Bewerberrunde geht mit drei Architekten weiter

In Sachen Kindergarten bleibt die Gemeinde Hofstetten am Ball. Das hat Bürgermeister Martin Aßmuth bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend betont.

Hofstetten. Eigentlich ging es um einen Sachstandsbericht zur EU-weiten Ausschreibung der Planungsleistungen. Aßmuth nutzte die Gelegenheit, um noch einmal zu betonen, wie wichtig ihm das Projekt ist. Bekanntlich hängt die Förderung des Neubaus in Hofstetten – und ähnliche Projekte in vielen anderen Gemeinden – am seidenen Faden, da das Förderprogramm des Bunds ausläuft.

"Ich bin gefragt worden, ob wir diesen ganzen Prozess überhaupt noch brauchen, wenn die Fachförderung unklar ist", sagte Aßmuth. "Ich bleibe dabei: Ja, er ist zwingend notwendig." So beispielsweise für Gespräche, die Aßmuth hinsichtlich des Ausgleichsstocks mit dem Regierungspräsidium führen will. Zudem hatte der Bürgermeister kurz darüber informiert, dass es nun doch ein Gespräch im Bildungsministerium geben wird, zu dem die Kinzigtal-Bürgermeister eingeladen sind.

In diesem Zusammenhang machte er darauf aufmerksam, dass jetzt auch erste Unterschriftenlisten für die Petition ausliegen: Im Kindergarten, Rathaus und Dorfcafé. Allein im Kindergarten seien am ersten Tag bereits 60 Unterschriften zusammengekommen. Ziel ist, zum Gespräch im Ministerium bereits einige der Listen mitzunehmen, um zu zeigen, wie drängend das Thema die Bürger beschäftigt.

Frank Edelmann, Geschäftsführer der Rüdiger Kunst Kommunalkonzept, die für die Gemeinde die EU-weite Ausschreibung der Planungsleistungen übernommen hatte, stellte den aktuellen Sachstand vor. Auf die Ausschreibung hatten neun Architekturbüros reagiert, acht von ihnen wurden in die Wertung aufgenommen.

"Diese Bewerbungsrunde hatte noch nichts mit konkreten Plänen für den Hofstetter Kindergarten zu tun", betonte Projektleiter Edelmann. "Es ging darum, ob die Bewerber formal das leisten können, was wir von ihnen verlangen." Die geforderten Referenzen sollten allerdings vergleichbar zum Hofstetter Konzept sein.

Büros aus Steinach, Stuttgart und Biberach sind im Rennen

Auf Basis der Auswahlkriterien wurden drei Architekturbüros dazu aufgefordert, nun ein konkretes Angebot einzureichen: Kopf Architekten aus Steinach, Vögele Hallmaier Architekten aus Stuttgart und WWG Architekten aus Biberach. Sie haben bis 14. April, 12 Uhr, Zeit, ihr Angebot einzureichen (zum weiteren Zeitplan siehe Infokasten).

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass alle drei die Teilnahme am weiteren Verfahren ausschlagen, informierte Edelmann zudem über das weitere Vorgehen. Dann würden die Büros nachrücken, die als nächstes auf der Liste stehen.

Die Bewertungskriterien der Verfahrensrunden hatte der Gemeinderat in der Novembersitzung vergangenen Jahres festgelegt (wir berichteten). Die Auswahl erfolgt aufgrund einer klar definierten Matrix.

Laut Frank Edelmann findet am 5. Mai der Verhandlungstermin mit den Architekten statt. Am 4. Juli tagt das Auswahlgremium gemeinsam mit dem Preisgericht, um eine Empfehlung an den Gemeinderat auszusprechen. Dieser wiederum soll laut aktuellem Stand am 13. Juli den Beschluss fassen, welcher Architekt den Zuschlag für den Hofstetter Kindergarten bekommt.