Die Musikkapelle überzeugte mit einem abwechslungsreichen Programm. Foto: Wölfle Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Musikkapelle Hofstetten spielt Klassiker und moderne Stücke in der St.-Erhard-Kirche / Christine Störr liest Texte vor

Hofstetten (syw). Sehr gut besucht ist das Konzert in der Hofstetter St. Erhard Kirche gewesen, zu der die Musikkapelle Hofstetten unter Leitung von Thomas Rauber am Abend des ersten Advents eingeladen hatte.

Die ausgesuchten Stücke verlangten den Musikern einiges ab. Am Ende gab es eine Zugabe und minutenlangen Applaus. Christine Störr moderierte und brachte auch eigene Werke in Gedichtform zu Gehör.

Höchst eindrucksvoll eröffneten die Musiker ihr thematisch breit gefächertes Konzert mit der "Feuerwerksmusik" von Georg-Friedrich Händel, deren festliche Klänge die Herzen der Zuhörer berührten. Vom beständigen Wandel der Zeit erzählten der "Tintenfluss der Feder", den Störr im Februar 2019 zu Papier gebracht hatte. Mit dem Werk "Cantique de Jean Racine" begeisterte die Kapelle das Publikum, bevor sie die reflektierende Ruhe der Dämmerung und die feurigen Farben des Sonnenuntergangs von Steven Bryants "Dusk" interpretierte.

Musikalisches Gedenken an die Kosovo-Krise

Während mit Störrs Worten "der Tag zeitlos und auf Künftiges wartend begann", stellte das Klarinetten-Quartett um Lea Rohkohl, Markus Neumaier, Wendelin Brucker und Elisabeth Schmider unter anderem mit "Ave Verum Corpus" von Wolfgang Amadeus Mozart unter Beweis, dass sie ihre Instrumente perfekt beherrschen. Melodiös und gehaltvoll wirkte das "Andantino Cantabile" von James McLeod. Für die Melodie "Freylacher Bulgar" von Mike Curtis erhielt das Quartett nochmals großen Applaus.

"Karl Jenkins komponierte das im Jahr 2000 uraufgeführte ›The Armed Man: A Mass for Peace‹ im Gedenken an die Opfer der Kosovo-Krise", sagte Störr im Hinblick auf "Benedictus", das alle Musiker gemeinsam spielten. Solist Stefan Kaspar glänzte dabei erstmals öffentlich auf dem Euphonium. Mit einer seiner bekanntesten Kantaten "Wachet auf" rief Johann Sebastian Bach musikalisch dazu auf, dass die Seele ständig bereit sein solle, Gott zu begegnen. Das Blechbläser-Herren-Quintett "Blechissimo" um Alexander Dorer, Johannes Kaspar, Werner Gisler, Stefan Kaspar und Thomas Rauber ließ dann das "Quintett" von Michael Kamen meisterlich durch das kirchliche Gemäuer hallen.

Was eigentlich mit den Generationen nach uns ist, fragte sich Störr, bevor die Musikkapelle beim "Heal the world" von Michael Jackson zum wiederholten Male alle Register zog. Zum Schluss ertönte Ernest Golds eindrucksvolle Filmmusik "Highlights from Exodus". Und weil der Beifall einfach nicht enden wollte, gab es als Zugabe noch den weihnachtlichen Gruß "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit".