Auch Christine Störr trug sich ins Ehrenamtsbuch der Gemeinde ein. Bürgermeister Martin Aßmuth gratulierte. Foto: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Hofstetten vergibt erstmals Ehrenpreis / Schwabo-Mitarbeiterin unter den Preisträgern

Hofstetten. Die Gemeinde Hofstetten hat anlässlich ihres Neujahrsempfangs verdiente Mitbürger geehrt. Wie der Empfang selbst (siehe Haslach-Seite), war auch die Verleihung des Ehrenamtspreises eine Neuerung in der Gemeinde. Vereinssprecher Edgar Mäntele und Bürgermeister Martin Aßmuth nahmen diese vor, wobei die Preisträger jeweils lang anhaltenden Applaus bekamen.

Dabei kam die Ehrung auch einer Schwabo-Reporterin zuteil: Christine Störr, die als "Freie" für unsere Zeitung arbeitet. Mit Stolz blickte Aßmuth auf das 20-jährige Bestehen der "Kunst im Dorf" zurück und attestierte: "Christine Störr ist seit vielen Jahren der treibende Motor und Hauptorganisatorin von Kunst im Dorf." Auch wenn sie selbst gerne Anderen den Vortritt lasse, habe die Jury sich unisono dafür entschieden, sie auszuzeichnen. Wie alle Preisträger erhielt sie den Hofstetter Ehrenpreis und trug sich ins – ebenfalls neu geschaffene – Ehrenamtsbuch ein.

Einen Sonderpreis erhielten Rita Ketterer und Erhard Neumaier. Sie haben im Sommer auf der Breitebene einem langjährigen holländischen Feriengast das Leben gerettet. Er war zusammengebrochen. "die Vorzeichen standen denkbar schlecht". Die zwei Hofstetter bewahrten den Urlauber mit Herzdruckmassagen vor dem Tod – mehr als eine halbe Stunde lang.

Im Bereich "Sport" überreichte Vereinssprecher Mäntele die Preise. Er erklärte zunächst, die Vereinsvertreter hätten sich im Vorfeld der Verleihung dafür ausgesprochen, "dass wir keine starren Regeln oder Kriterien für die Auswahl festlegen". Und so gab es gleich zwei Ehrenpreise für junge Hofstetter, die 2019 auf der Matte und dem Rasen äußerst erfolgreich waren. Patrick Neumaier blickt auf eine Leistung, die in der 50-jährigen Geschichte des KSV "noch niemand vor ihm gelungen ist": Er wurde Vize-Europameister und Vize-Weltmeister. Der deutsche Ringerbund zeichnete ihn zum "Nachwuchsringer des Jahres" aus, außerdem erlangte er seinen sechsten deutschen Meistertitel.

Lars Kehl gelangte über Umwege beim Offenburger FV zum Bundesliga-Nachwuchs des SC Freiburg. Dieses Jahr "reichte es nicht ganz zum Europameister, aber er war im Mai 2019 bei der U 17-Europameisterschaft in Irland dabei und das allein ist schon ein Erfolg", verdeutlichte Mäntele. Kehl hat bisher 15 Länderspiele vorzuweisen, spielt beim SC "fast immer in den höchsten Klassen seiner Altersstufe" und wird regelmäßig zu DFB-Lehrgängen eingeladen. Seit 1956 wird in Hofstetten organisiert Fußball gespielt. Wie bei Neumaier sei es bisher auch keinem Hofstetter Fußballer gelungen, sich Nationalspieler nennen zu dürfen, sagte Mäntele.

Die Feuerwehr ist elementar wichtig für die Sicherheit in der Kommune. Um ein Fortbestehen zu gewährleisten, betreiben die Hofstetter intensive Jugendarbeit. Dafür wurden Sofia Neumaier, Lisa Lupfer, Dominic Ketterer, Fabian Kirsch und Robin Neumaier ausgezeichnet.

Für ihr soziales Engagement erhielt Eva Hildenbrand den Ehrenpreis. Sie leiste seit vielen Jahren im Hintergrund "einen elementaren Bestandteil in der Integrationsarbeit", und das mit unermüdlichem Einsatz und viel Geduld, verdeutlichte Aßmuth. Ihr ehrenamtlicher Sprach- und Nachhilfeunterricht unterstütze Mitbürger und Kinder im Alltag. "Menschen wie Eva Hildenbrand sind stellvertretend ein stilles Vorbild, weshalb unser Miteinander gut funktioniert", lobte Aßmuth.