Gremium kritisiert profitorientierten Umgang mit Wasser
Mit der Kündigung des Eislieferungsvertrags schlug die Verwaltung eine gleichzeitige Erklärung vor. Gemäß dieser positioniert die Gemeinde Hofstetten sich klar: "Dem Gemeinderat ist ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen nicht nur lokal außerordentlich wichtig. Wir sind gegen einen profitmaximierenden Umgang mit Wasser und befürworten daher, als Konsequenz keine Eisprodukte der Firma Nestlé mehr im Hofstetter Schwimmbad zu verkaufen."
Arnold Allgaier (FW) fragte, ob es vielleicht regionale Anbieter gibt, die die Gemeinde mit Eis beliefern könnten. Im Sinne der Nachhaltigkeit sei das ein besseres Zeichen, als schlicht vom einen zum anderen Großkonzern zu wechseln. Grundsätzlich fand er den Vorstoß der Verwaltung aber gut, um ein Zeichen zu setzen. Die Idee, auf einen regionalen Anbieter zu setzen, fand im Plenum großen Anklang.
Bernhard Kaspar (CDU) hatte rechtliche Bedenken hinsichtlich der Erklärung, die Teil des Beschlusses ist. Er hielt sie zudem für unnötig. Auch wenn es seitens der Verwaltung hieß, rechtlich seien keine Konsequenzen zu befürchten, enthielt er sich letztlich bei der Abstimmung. Die übrigen Mitglieder des Gremiums stimmten für den Vorschlag der Verwaltung.
Die Gemeinde will nun prüfen, ob ein regionaler Anbieter in Frage kommt. Der Eislieferungsvertrag mit Froneri Schöller ist eigentlich mit einer Sechsmonatsfrist zum Ende eines Kalenderjahres kündbar. Jetzt wird geprüft, ob eventuell schon ein Ausstieg zur kommenden Freibadsaison möglich ist.
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