Pfarrer Helmut Steidel und der Vorstand Foto: Kornfeld

Vorstand tritt zum neuen Jahr zurück. Vier "Neue" wollen frischen Wind in die KFD bringen.

Hofstetten - Alle Mitglieder der KFD Hofstetten haben bereits vor der Versammlung am Mittwochabend gewusst, dass der gesamte Vorstand ab Anfang 2018 nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Darüber waren sie in der Einladung informiert worden. Darum erschienen fast 40 Frauen im Pfarrheim, um sich zu informieren und dem Vorstand Anerkennung und Dank für die langjährige Tätigkeit auszudrücken. Im liebevoll geschmückten Saal begründete Vorstandssprecherin Christine Kaiser die Entscheidung des Gremiums. "Wir wünschen uns jüngere Frauen an der Spitze der KFD Hofstetten", sprach sie auch für ihre Mitstreiterinnen.

Rita Schmieder berichtete über Aktionen aus der Zeit seit der vorherigen Mitgliederversammlung im Mai 2014. Damals seien 16 Frauen anwesend gewesen. Seitdem hätten verschiedene Vorträge beispielsweise zu den Thema sexueller Missbrauch auf dem Programm gestanden. Es wurde gewandert, eine Fahrt führte zum 100-jährigen Dekanatsjubiläum nach Rust und eine andere nach Konstanz.

Auch einen Überblick über die Finanzen gab Schmieder. "Wer auch immer uns nachfolgt, ich kann sagen wir stehen nicht schlecht da", schmunzelte sie. Schmieder sowie der gesamte Vorstand wurden einstimmig entlastet.

Brigitte Sterz, Referentin für Frauenpastoral bei der Diözese Offenburg, wies daraufhin, dass längstens zwölf Jahre für die Mitarbeit im Vorstand vorgesehen seien. Einige der Frauen seien jetzt seit 24 Jahren dort engagiert. "Ihr könnt euch sagen ›Ich darf das Amt guten Gewissens abgeben‹", versicherte sie den sieben Frauen. Sie bat um einen großen Applaus für die Vorstandsmitglieder und den bekamen diese dann auch.

Sterz wies auf die Probleme der vergangenen Monate hin. Es wurde ein buntes Programm geboten, die Teilnahme wurde jedoch geringer. "Wie geht es weiter?" und "Braucht es die Gruppe noch?", fragte sie in die Runde. Bei Gesprächen im Sommer habe sie gedacht, die Hofstetter KFD würde aufgelöst.

Auch Pfarrer Helmut Steidel dankte dem Vorstand für die langjährige Arbeit. "Die Frauengruppe ist ein Grundpfeiler der Gemeinschaft und ihr wart lange Zeit die Lokomotive", sagte er. Er bat die anwesenden Frauen, offen zu diskutieren, ob die KFD sinnvoll sei oder in der Form nicht mehr gebraucht werde. "Es mag sein, dass ein Verband, der einmal eine gute und wichtige Zeit hatte, überholt ist", stellte er klar. "Es wäre schade, wenn sich einige viel Arbeit machen und dann kommt niemand", gab er zu bedenken.

Bei der anschließenden Diskussion wurde klar, dass die Mitglieder an der KFD festhalten wollen, auch wenn sie unterschiedliche Schwerpunkte setzten. Für einige standen die Aktivitäten und für andere der religiöse Aspekt im Vordergrund. Vorschläge wurden gemacht, beispielsweise eine mögliche Zusammenarbeit mit anderen KFD-Gruppen in der Seelsorge-Einheit, die fast alle vor den gleichen Problemen stünden.

Dann kam die große Überraschung: Vier Frauen, die bisher nicht viel mit der KFD zutun hatten, stellten sich vor. Ulrike Neumaier, Silvia Ketterer, Doris Mickenautsch und Monika Häringer waren sich einig, dass es schade wäre, sollte sich die Gruppe auflösen. Einstimmig begrüßten alle KFD-Frauen, dass diese vier sich Gedanken über die Zukunft der Gruppe machen sollen. Der noch bis Ende des Jahres amtierende Vorstand sicherte seine Unterstützung zu. Kaiser schloss mit einem herzlichen "Danke, dass ihr Euch gemeldet habt, obwohl ihr unseren Brief nicht bekommen habt".

Zum jetzigen Vorstand gehören Elisabeth Schmider, Hedwig Feger, Rosa Neumaier, Rita Schmieder, Christine Kaiser, Sybille Schumacher und Maria Kaiser. Sie wollen zum Jahreswechsel die Führung abgeben.