Der Hofstetter Gemeinderat hat sich einstimmig für die Öffnung des solarbetriebenen Freibads unter Pandemie-Bedingungen entschieden.Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Hofstetten spricht sich für Start des Betriebs aus

Das Hofstetter Schwimmbad wird unter strengen Hygiene-Auflagen öffnen, sobald es die Corona-Verordnung zulässt. Vor dem 22. Mai ist eine Öffnung zwar noch ausgeschlossen, aber die Vorbereitungen auf die nächste Badesaison können nun beginnen.

Hofstetten. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für die Öffnung des Freibades ausgesprochen, nachdem Bürgermeister Martin Aßmuth den Sachverhalt dargestellt hatte. Bereits im vergangenen Jahr trug das geöffnete Freibad unter Pandemie-Bedingungen ein Stück weit zur Normalität in Hofstetten bei. "Im Großteil hielten sich die Badegäste an die Vorgaben", blickte der Bürgermeister zurück.

Im Freibad seien in den zurückliegenden Tagen kleinere Sanierungsarbeiten wie das Streichen des Schwimmbeckens vorgenommen worden. Die Farbe dafür war bereits im vergangenen Jahr angeschafft worden. Was sich in der vergangenen Saison bewährt habe, sei die Aufteilung in Vor- und Nachmittags-Öffnung gewesen, in der als Obergrenze jeweils 200 Badegäste gleichzeitig im Bad sein durften. Hatten Gäste das Bad verlassen, durfte die gleiche Anzahl an neuen Gästen rein. Die Besucher hätten sich ohne Anmeldung in Listen eingetragen, jetzt wäre auch der Einsatz der Luca-App zu überprüfen.

"Es ist davon auszugehen, dass das bestehende Hygienekonzept aus 2020 mit getrennten Ein- und Ausgängen fortgeschrieben werden kann und auch die Berechnungsmodalitäten für die Liegewiese und die Wasserfläche wieder herangezogen werden können", blickte Martin Aßmuth voraus. Im vergangenen Jahr sei hauptsächlich auf Jahres- und Familienkarten gesetzt worden, darüber hinaus hatte es ein kleines Kontingent an Tageskarten gegeben. Auf dieses Modell wird auch in der kommenden Saison gesetzt, die Preise bleiben unverändert (siehe Info).

"Es wäre für viele ein negatives Signal, wenn wir nicht öffnen würden", betonte der Bürgermeister. Der Bewirtschaftungs-Aufwand sei aufgrund geringerer Gästezahlen weniger hoch, dafür hätte man im Verhältnis mehr Personalkosten. Auch seien die Einnahmen geringer.

Das Defizit für 2020 stehe noch nicht abschließend fest, in den Jahren davor habe es zwischen 70 000 und 80 0000 Euro gelegen. Gemeinderat Arnold Allgaier (FW) sah als entscheidende Voraussetzung die Bereitschaft der Verwaltung und des Personals, den Mehraufwand an Arbeit zu leisten. "Dass Hofstetten es im vergangenen Jahr richtig gemacht hat, zeigt ein Vergleich mit benachbarten Kommunen", befand Allgaier. Bernhard Kaspar (CDU) plädierte für die Öffnung und erkundigte sich nach der praktischen Umsetzung der Badeaufsicht. Im vergangenen Jahr hatte sich die DLRG-Ortsgruppe Biberach angeboten, im Gegenzug bekamen sie die Möglichkeit zur Nutzung des Hofstetter Schwimmbades für ihre Trainingseinheiten. Diese Option entfällt für die kommende Saison, jetzt wird versucht bei anderen DLRG-Gruppen Interesse zu wecken oder entsprechend ausgebildete 450-Euro-Kräfte für die stark frequentierten Tage zu finden. Stefan Schwendemann (CDU) berichtete von vielen jungen Familien, die mit der dringenden Bitte um Schwimmbad-Öffnung an ihn herangetreten wären. Hubert Kinast (CDU) argumentierte: "Das ist auch für Feriengäste ein Highlight."

Die Familien-Jahreskarte kostet in Hofstetten 75 Euro, die Jahreskarte für Erwachsene und Jugendliche über 16 Jahren liegt bei 50 Euro und Schüler zwischen sechs und 16 Jahren zahlen 25 Euro. Das Tagesticket liegt für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren bei 3,20 Euro und für Schüler zwischen sechs und 16 Jahren bei 1,50 Euro.