Das Alarmstichwort bei der Herbstübung der Hofstetter Feuerwehr lautete: Gebäudebrand. Foto: Wölfle Foto: Schwarzwälder Bote

Übung: Hofstetter Wehr simuliert Gebäudebrand / Szenario geht von eingeschlossener Kindergruppe aus

Mit 24 Mann ist die Freiwillige Feuerwehr Hofstetten am Samstagnachmittag bei ihrer Herbstübung beim Pfarrhaus im Einsatz gewesen. Das Alarmstichwort lautete: Gebäudebrand.

Hofstetten . Auch vier Kinder galt es aus dem brennenden Haus zu bergen. Einsatzleiter Andreas Griesser zeigte sich mit dem Ablauf und dem Einsatz seiner Kameraden mehr als zufrieden.

Zahlreiche Beobachter wohnten trotz des kalten Nieselregens der Herbstübung der Feuerwehr bei. Auch Bürgermeister Martin Aßmuth und sein Stellvertreter Bernhard Kaspar waren gekommen.

Fluchtweg ist abgeschnitten

Das Szenario, das Kommandant Peter Neumaier bis ins Detail über Lautsprecher erläuterte, lautete: Ein technischer Defekt in der Heizungsanlage im Untergeschoss des Pfarrhauses hat einen Brand ausgelöst. Eine Kindergruppe des Kolping, die sich in den Räumen im Obergeschoss aufhielt, war erst durch das laute Signal der Rauchmelder auf das Feuer aufmerksam geworden. Die starke Rauchentwicklung hatte den Fluchtweg durch das Treppenhaus abgeschnitten.

Nach dem Absetzen des Feuerwehr-Notrufs 112 über die Leitstelle, der sich wegen zahlreicher anderer Herbstübungen etwas schwieriger als sonst gestaltete, verging nur kurze Zeit, bis der erste der drei lautstarken Dauertöne der Sirene aufheulte.

Starker Rauch drang aus dem Gebäude, als kurz darauf die Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn per Löschgruppenfahrzeug und Gerätewagen den Brandort erreichte. Einsatzleiter Griesser verschaffte sich im Nu den Überblick, traf alle wichtigen Entscheidungen und gab die Einsatzbefehle.

Die Tür zum Untergeschoss musste gewaltsam geöffnet, der Schließzylinder zerstört werden. Der zuständige Trupp legte die Schläuche aus, auch eine Überdruckbelüftung wurde herangeschafft.

Eine Gruppe verlegte kurzerhand eine Saugleitung zum nahegelegenen Salmensbach, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Andere Feuerwehrmänner sperrten die Straße, um zu vermeiden, dass die Arbeit durch fahrende Autos behindert oder gefährdet wird.

Der Angriffstrupp, der mit acht Atemschutzmasken und einer Wärmebildkamera, die bei Rauch die Orientierung erleichtert, im Einsatz war, fand im UG keine weiteren Personen.

Die vier Kinder, die durch die starke Rauchentwicklung im Obergeschoss eingeschlossen waren, wurden mit Hilfe der Streckleiter zügig und problemlos über ein Fenster gerettet.

Anschließend wurden die Geretteten in sicherem Abstand vom Brandherd versorgt und betreut. Mit Wasser aus dem Schlauch wurde zudem eine Riegelstellung errichtet.

Um 15.37 Uhr hieß dann die letzte Lagemeldung: "Feuer aus, Personen gerettet" und die Wehr trat den Rückzug an. Nur der Angriffstrupp blieb noch im Gebäude, um die Kontrolle über etwaige Brandnester zu behalten.

"Die Familie im Dachgeschoss war nicht gefährdet und musste deshalb nicht evakuiert werden", sagte Einsatzleiter Griesser, der sich mit der letzten Übung in diesem Jahr äußerst zufrieden zeigte.

"Sollte beim Absetzen des Notrufs einmal nicht gleich jemand ans Telefon gehen, bitte durchklingeln lassen, auf keinen Fall auflegen", betonte Kommandant Peter Neumaier bei der Übung. Oftmals sei der Notruf überlastet.