Der Gehweg soll in Richtung Gasthaus Drei Scheeballen verbreitert werden und als hoher Bordstein Schutz für Fußganger bieten. Nach dem entschärften Schneeballen-Eck wird der Bordstein niedriger – so der Entwurf.Foto: Bauer Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium diskutiert Fortführungsplanung der dritten Teilabschnitts der Dorfsanierung

Eine rege Diskussion löste die Beratung über die Fortführungsplanung der "Dorfsanierung Teilabschnitt drei" von der Dorfbrücke über Kirchenvorplatz bis zum Seniorenzentrum aus. Das Ingenieur-Büro Zink überraschte dabei mit einigen Details.

Hofstetten. Bürgermeister Martin Aßmuth hatte Dietmar Ribar vom Ingenieur-Büro Zink eingeladen . Thema war nicht die erwirkte Fristverlängerung mit der L-Bank als Fördermittelgeber, wodurch der Teilabschnitt zwei überhaupt erst realisiert werden konnte. Es ging auch nicht primär um die am 3. März übermittelte Kostenberechnung, die sich von den ursprünglich angenommenen Planbeträgen des ELR-Antrags unterscheidet. Thema war vielmehr die Fortführung des nachhaltig positiv veränderten Dorfbilds, in welchem der Teilabschnitt zwei – rund um die Bäckerei Kaltenbach – im Sommer 2019 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Um die Fördermittel nicht zu verwirken, muss die Planung fortgesetzt werden, darüber waren sich alle Ratsmitglieder einig.

Ribar begann mit einigen Details der 140 Meter langen Sanierungsstrecke, die an der Brücke vom Salmensbach beginnt und am Seniorenzentrum endet. Anders als beim Oberdorf (Rinnensteinführung) sollen Rundbordsteine die Straße begrenzen. Für die Bordsteine entschied sich der Rat mit einer Gegenstimme.

Da der Gehweg am alten Pfarrhaus endet, soll dieser bis zum Seniorenzentrum weitergeführt werden, so der Entwurf. In diesem ist auch eine Verkehrsinsel abgebildet, die von der Bannmattstrasse in die Hauptstrasse beim Kirchenvorplatz zeigt. Die Einfassungshöhe – sieben Zentimeter oder 15 Zentimeter - wäre noch zu diskutieren, wobei 15 Zentimeter von einem Auto kaum ohne Schaden zu überfahren sind. Auch die Parkplätze entlang der Friedhofsmauer wurden diskutiert. Mobile Poller entlang des Gasthauses Schneeballen, Behindertenparkplätze, Verbreiterung des Schneeballen-Eck und Fußgängerüberweg waren weitere Details des Entwurfs. Wichtig sei es demnach, die Parkplätze zu erhalten.

Dann verwies Ribar auf verschiedene Kanalprobleme im Regenwasser- und Schmutzwasserbereich, die dringend erneuert werden müssen, weil sie vom System her nicht passen; ganz zu schweigen von der damaligen Ausführung mit verjüngenden Querschnitten. Das Kanalsystem vor der Kirche bereitete Ribar Kopfzerbrechen, denn das aus Natursteinen bestehende unterirdische Bauwerk kann jederzeit zu einer Absenkung und zu einem Einsturz führen.

Nach den Ausführungen Ribars wurde jedem Ratsmitglied klar, dass die für die Umgestaltung der Ortsmitte (letzter Teilabschnitt) ursprüngliche Kostenschätzung von 297 630 Euro als übrig gebliebener Rest nicht ausreichen wird. Aus dem ELR-Förderprogramm standen Fördermittel in Höhe von insgesamt 206 000 Euro zur Verfügung. Fördergelder wurden anteilig gewährt und durch die Gemeinde abgerufen. Offen sind für den Mittelabruf 71 000 Euro, doch die Sanierung im letzten Teilabschnitt kann damit nicht gedeckt werden.

Bernhard Kaspar (CDU) fragte nach, ob die Rücklagen jetzt alle aufgebraucht seien und ob ein Nachtragshaushalt aus diesem Grund notwendig wird. Kämmerer Markus Neumaier beantwortete dies mit einem klaren Ja. Der Hofstetter Gemeinderat sprach sich dennoch für eine Fortführung aus, denn: "Das machen wir nur einmal", war von Wilhelm Uhl (CDU) zu hören. Bürgermeister Martin Aßmuth freute sich nach dem Beschluss: "Wir sind ein gutes Stück voran gekommen."

Diskutiert wurde dann noch über eine mögliche Versetzung/Erneuerung mit Abböschung der Friedhofsmauer (Arnold Allgaier), kein Gehweg entlang der Friedhofsmauer zwischen parkenden Autos (Meinrad Mickenautsch), Verkehrsinsel als Hindernis (Veronika Neumaier) und Sicherung von Personen auf dem Gehweg von Brücke zum Gasthaus (Hubert Kinast). Auf eines dürfen sich die Hofstetter Bürger und vor allem die Schulkinder freuen: Es wird einen Fußgängerüberweg als offiziellen Schulweg beim Gasthaus "Drei Schneeballen" geben.