Musikvorstand Markus Neumaier (links) und Werner Dold eröffneten das Bachmusikfest. Foto: Störr

Oberharmersbacher Miliz- und Trachtenkapelle zu Gast bei Bachmusikfest. Familien erobern den Sonntag.

Hofstetten - Mit drei gekonnten Schlägen und einem Fass Freibier hat Musikvorstand Markus Neumaier am Samstagabend das zweite Bachmusikfest in Hofstetten eröffnet.

Zusammen mit seinen Vorstandskollegen Werner Dold und Elisabeth Schmider schenkte er das Bier zuerst an die mehr als 70 Oberharmersbacher Musiker aus, die das Eröffnungskonzert am Samstagabend spielten. Anschließend bekamen auch die Zuhörer im Festzelt ein Freibier.

In seiner Begrüßung verwies Werner Dold auf das hohe Niveau der Oberharmersbacher Miliz- und Trachtenkapelle, "deren Qualität hier im Tal und weit darüber hinaus bekannt ist".

So habe die Kapelle bei internationalen Konzertwettbewerben wie dem Weltmusikfestival in Kerkrade oder beim "Flicorno d´Oro" in Riva del Garda sehr gute Bewertungen erspielt. Die Musiker der Region wüssten es sehr zu schätzen, was die Oberharmersbacher für die Musik leisten würden. "Es ist uns eine ausgesprochene Ehre, dass ihr in Hofstetten spielt", betonte Dold. Der Auftritt stehe eigentlich schon seit 1996 aus, damals hatte die Hofstetter Musik ihr 75-jähriges Bestehen ohne die Oberharmersbacher gefeiert. Dafür bekamen sie einen Auftritt angeboten, wenn es einmal passend wäre.

"Das Bachmusikfest ist neu, die Bühne viel größer und damit der passende Rahmen geschaffen worden", so Dold. Gute zwei Stunden lang spielten die Musiker dann moderne Blasmusik und Märsche, die ihrem hohen Leistungsniveau gerecht wurden. Sie entführten ins New York von 1927, begleiteten "Zwei lustige Vagabunden" auf ihrem Weg von Stadt zu Stadt und beschrieben musikalisch die atemberaubend schöne Natur von Tennesee.

Saubere Soli verliehen den Stücken immer wieder Besonderes, äußerst beeindruckend war die Volksweise "Silberfäden" mit großem Solopart des Tenorhorns. Nach dem offiziellen Schluss durch die "Regimentskinder" gab es noch Zugaben, die wesentlich mehr Zuhörer verdient gehabt hätten.

Der Festsonntag stand dann ganz im Zeichen der Blasmusik, das Biberacher Blasorchester spielte ein äußerst unterhaltsames Frühschoppenkonzert. Polka, Märsche, moderne Blasmusik, Swing und Jazz – am Sonntag wurden alle erdenklichen Musikrichtungen bedient. Bei bestem Frühsommerwetter gestalteten die Musikvereine aus Windschläg, Fessenbach und Rammersweier dann den Sonntagnachmittag.

Während die Erwachsenen vom reichhaltigen Speise- und Getränkeangebot profitierten, ließen sich die Kinder schminken, bastelten oder spielten am und im ausgebauten Dorfbach.

Am heutigen Montag wird das Bachmusikfest in Hofstetten mit dem Handwerkervesper, der Hofstetter "Vespermusik und den "Egerländern" mit ihrem Programm „im Ernst, wir Moschen weiter…" ausklingen.