Die Sonne lacht über Hofstetten. Bald hat die Gemeinde einen neuen Bürgermeister. Foto: Heller

Kandidatenvorstellung gut besucht

Hofstetten - Ohne Überraschungen ist die Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl in Hofstetten über die Bühne gegangen. Dass Martin Aßmuth als einziger Bewerber da sein würde, war bekannt – trotzdem waren mehr als 270 Bürger gekommen.

Bevor Aßmuth die Bühne betrat, begrüßte der amtierende Bürgermeister Henry Heller das Publikum. "Die Bewerber sind Ihnen beide schon bekannt. Martin Aßmuth durch einen in den vergangenen Wochen engagierten Wahlkampf, über den die Medien umfangreich berichteten. Und Friedhild Miller eher aus You-Tube-Auftritten." Dass Miller am Abend nicht erschien, war keine Überraschung: Wie berichtet, hatte sie das bereits im Vorfeld bekannt gegeben.

Heller ging noch einmal auf das Prozedere der Vorstellung ein. Wie vom Wahlausschuss festgelegt, hatte Aßmuth anschließend. 20 Minuten Redezeit. Diesen folgten 20 Minuten, in denen die Bürger die Möglichkeit hatten, dem Kandidaten ihre eigenen Fragen zu stellen.

Die Rede hielt Aßmuth souverän und gut vorbereitet. Das Publikum folgte dem Wunsch Hellers und hörte aufmerksam zu, ohne durch Zwischenrufe oder Ähnliches zu stören. Aßmuth legte – begleitet durch den ein oder anderen Versuch von Tochter Greta, die Bühne zu entern – fast eine Punktlandung hin und nutzte gut 19 Minuten Redezeit.

"Ich stehe heute hier und sage: Ja, ich will", sagte Aßmuth zu Beginn seiner Rede. Aus voller Überzeugung wolle er die Nachfolge Hellers antreten. Daher sei ihm auch seit Bekanntgabe seiner Kandidatur ein großes Anliegen gewesen, die Hofstetter und ihre Anliegen kennen zu lernen.

Der gebürtige Haslacher, der dieses Jahr 39 Jahre alt wird, hat durch seine Eltern "gute Werte und Bodenhaftung" erhalten. Familie und Vereine seien ihm sehr wichtig, erklärte Aßmuth, der als Jugendlicher beim KSV Hofstetten aktiv war.

Aßmuth ist derzeit Personalleiter im Landratsamt Lörrach, wo er unter anderem für die Verwaltungsmodernisierung und Arbeitgeberattraktivität zuständig ist.

Für Hofstetten hat er die Themen Kinderbetreuung, Breitbandversorgung und Dorfmitte ausgemacht. Über alle Bereiche hat er sich umfassend informiert und ging während der Rede auf einige Ideen und Pläne ein, die er bisher dazu habe.

Insbesondere die Kindergartensituation drängt. Er sprach den dortigen Mitarbeitern seinen höchsten Respekt aus und schlug unter anderem einen Neubau vor, wobei alle Möglichkeiten ausgelotet werden müssen.

Wie drängend der Breitbandausbau ist, verdeutlichte er an zwei Fallbeispielen. Er sei der Meinung, dass der Ländliche Raum stärker die Zuschüsse, die das Land bereitgestellt hat, nutzen sollte. Die Schule will er so lange wie möglich erhalten.

Auch für Bürgermeister Heller überraschend, gab es keine Fragen an den Kandidaten. So schloss er schnell die "kürzesten 20 Minuten einer Frageviertelstunde in der Geschichte Hofstettens", wie er sich ausdrückte. Abschließend appellierte er an die Bürger, zur Wahl zu gehen: "Es ist für den neuen Bürgermeister von großem Wert, wenn ihm ein hoher Vertrauensbeweis mit einer guten Wahlbeteiligung erbracht wird."

Info: So berichten wir

In der Woche vor der Wahl erscheint ein Interview mit Martin Aßmuth. Zudem wird kurz vor der Wahl noch eine Übersicht mit den fünf wichtigsten Positionen der Bewerber veröffentlicht. Nachdem Friedhild Miller am Dienstagabend nicht zur Kandidatenvorstellung erschienen ist, wird unsere Redaktion ihr kein Interview mehr widmen.