Jetzt kann’s losgehen: Am Mittwoch erfolgte der Spatenstich für die Breitband-Trasse Richtung Biereck. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Gemeinde Hofstetten stärkt Außenbereich / Leerrohrnetz umfasst rund 7200 Meter

456 000 Euro investiert die Gemeinde Hofstetten in den Breitbandausbau. Für die Versorgung des Außenbereichs mit schnellem Internet fand am Mittwoch der Spatenstich statt.

Hofstetten (red/lmk). "Nachdem der Aufsichtsrat der Breitband Ortenau jüngst Vodafone als neuen Netzbetreiber ausgewählt hat, wird auch in der Gemeinde Hofstetten weiter intensiv am Ausbau der entsprechenden Infrastruktur gearbeitet", heißt es in einer Pressemitteilung. Ein besonderes Augenmerk legt die Gemeinde auf die Versorgung der Außenbereiche mit Glasfaser.

Sechste Maßnahme mit Landesförderung

Zum Spatenstich für die Trasse Ullerst-Berg-Biereck war der neue Geschäftsführer der Breitband Ortenau, Josef Glöckl-Frohnholzer, gemeinsam mit dem Breitband-Beauftragten Meinrad Mickenautsch, Bürgermeister Martin Aßmuth sowie Manfred Schöpf von der ausführenden Baufirma Tiefbau Schöpf aus Oberharmersbach dabei.

"Wir sind deutlich weiter als andere Kommunen und setzen hier bereits die sechste Maßnahme mit Landesförderung um", so Aßmuth, der sich auch bei den 22 Eigentümern für die Lösungsorientierung hinsichtlich Trassenführung und Bereitschaft zur Durchquerung bedankte.

Im Zuge der Ausbaumaßnahme findet gleichzeitig eine Erdverkabelung der Stromversorgung statt. "Wir freuen uns, dass die schon bisher sehr gute Zusammenarbeit mit dem E-Werk Mittelbaden unkompliziert über die Bühne ging", ergänzte Gemeinderat Mickenautsch.

Auf der Haupttrasse mit insgesamt 4546 Metern, beginnend auf Höhe des Spähnlehofs im Ullerst, werden nun Leerrohre über den Tochtermannsberg bis zur Biereck verlegt, in welche später die Glasfaserkabel eingeblasen werden. Auch für das dortige Großprojekt mit Gaststätte und Seminarzentrum ist eine schnelle Internetversorgung elementar. Von der Haupttrasse zweigen Stichleitungen zu den Gebäuden ab, so dass das verlegte Leerrohrnetz rund 7200 Meter umfasst.

"Wir haben bisher viel Geld investiert und die Ortsnetzplanung weitgehend abgearbeitet und umgesetzt. Daher haben unsere Bürger zurecht den Anspruch, dass wir bei der Inbetriebnahme des Netzes durch Vodafone rasch zum Zuge kommen", formulierte der Rathauschef seine Erwartungshaltung an die Breitband Ortenau.

Den Breitbandausbau im Ortenaukreis begleitet eine eigens dafür geschaffene Gesellschaft aus Landkreis und Kommunen, die "Breitband Ortenau". Diese wurde im Jahr 2017 gegründet. Sie kümmert sich um den Aufbau des kreisweiten Backbone-Netzes und bei Bedarf auch um den Aufbau der Ortsnetze. Seit Juni 2020 ist Josef Glöckl-Frohnholzer Geschäftsführer der Breitband Ortenau Verwaltungs-GmbH. Glöckl-Frohnholzer ist seit über 30 Jahren in leitenden Funktionen in der Telekommunikations-Branche tätig, unter anderem zuletzt als Geschäftsführer eines norddeutschen Telekommunikationsunternehmens, das den Glasfaserausbau strategisch forcierte. Dort verantwortete er die Bereiche Technik, Vertrieb und Finanzen.