Haben den Spaten eingestochen (von links): Dieter Fleig (Vermessungsamt), Willi Griesbaum (Firma Knäble), Peter Sackmann (Ingenieur-Büro Zink), Bürgermeister Henry Heller, Rüdiger Kunst (Kunst Kommunalkonzept) und Planer Fischer. Foto: Reutter

Spatenstich für Erschließung für "Am Schneitbach" in Hofstetten erfolgt. Kosten betragen rund 1,15 Millionen Euro.

Hofstetten - Bei strahlenden Sonnenschein ist gestern der Spatenstich für die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet "Am Schneitbach" erfolgt. In der "wahrscheinlich schönsten Gemeinde des Kinzigtal", so Bürgermeister Henry Heller gibt es damit bald neue Bauplätze. Was am 2. August 2012 durch den Erschließungsvertrag zwischen Bürgermeister Henry Heller von der Gemeinde Hofstetten und Rüdiger Kunst von der Kommunalkonzept GmbH begann, soll dann bis voraussichtlich März 2014 beendet sein: Die Erschließung eines neuen Baugebietes in naturnaher Lage und unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte. Zuletzt wurde in der Gemeinde das Baugebiet "Auf der Rot" in den Jahren 2006/2007 erschlossen, das inzwischen vollumfänglich bebaut wurde.

"Das ist ein sehr wichtiger Schritt für die Gemeinde", sagte Bürgermeister Henry Heller beim Spatenstich. So könnten junge, bauwillige Hofstetter in einer attraktiven, zentralen Lage bezahlbare Grundstücke kaufen, wobei es auch Interessenten aus umliegenden Gemeinden gebe. Bauplätze anbieten zu können sei auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung wichtig. Nun wolle man zusammen mit Rüdiger Kunst von "Kunst Kommunalkonzept" die Vermarktung "aggressiv" angehen.

Henry Heller dankte ihm und seinen Büro sowie dem Ingenieur-Büro Zink und dem Büro Fischer für die gute Zusammenarbeit. Auch den Gemeinderat lobte er für die "konstruktive Zusammenarbeit".

Die nach Westen ansteigende Baulandfläche von 1,5 Hektar soll 29 Einzelhäusern mit einer Grundstücksfläche zwischen 400 und 600 Quadratmetern Platz bieten. Auch der Bau von Doppelhäusern ist möglich. Nach Festsetzung im Bebauungsplan vom 15. Mai 2013 ist laut "Kunst Kommunalkonzept" eine individuelle Planung ohne enge Reglementierung und mit einer guten Tageslichtausnutzung möglich. Je Wohnhaus gibt es Raum für zwei Stellplätze. Auch ökologischen und historischen Gesichtspunkten werden berücksichtigt. So wird der am südlichen Rand des Baugebietes verlaufende Schneitbach, der teilweise verdolt, teilweise aber auch als Biotop ausgewiesen ist, während der Bauphase partiell verlegt und renaturiert werden. Auch das historische Wegekreuz wird in der Planung berücksichtigt, so "Kunst Kommunalkonzept".

Das Investitionsvolumen inklusive der Planung und Renaturierung des Schneitbachs beläuft sich auf 1,15 Millionen Euro. Peter Sackmann von Zink-Ingenieure lieferte noch weitere Zahlen und Fakten. So werde zunächst die Friedhofstraße in einer Breite von 5,30 Meter zuzüglich eines Gehwegs endausgebaut. Zudem werden Regen- sowie Schmutzwasserkanäle mit einer Gesamtlänge von etwa 1200 Meter verlegt. Insgesamt müsse die Firma Knäble 7000 Kubikmeter im wahrsten Sinne des Wortes in die Hand nehmen, um die Voraussetzungen zu schaffen, dass das Gelände besiedel werden könne. Abschließend wünschte Heller allen beteiligten Firmen gutes Gelingen und eine gute Witterung, so dass man das Ziel, Ende März 2014 "baureif" zu sein, erreiche. Anfragen für Bauplätze können bereits an die Gemeinde gerichtet werden.