Für das Pflegeheim St. Hildegard in Seelbach hat sich ein möglicher neuer Betreiber gefunden. Foto: Köhler

Große Hoffnung für die Zukunft des Seelbacher Pflegeheims: Der Caritasverband Lahr und das Familienunternehmen Kenk treten in Verhandlungen über den Kauf des Hauses.

Es ist ein „wichtiger Schritt für die mögliche Zukunft des Pflegeheims St. Hildegard“, schreibt Bürgermeister Michael Moser. Vertreterinnen und Vertreter des Caritasverbands Lahr, die Bürgermeister der Gemeinden Seelbach und Schuttertal sowie des regionalen Familienunternehmens Kenk als potenziellem neuen Betreiber sind vergangenen Freitag im Rathaus in Seelbach zu einem gemeinsamen Gespräch zusammengekommen.

 

Im Mittelpunkt des Treffens stand der Mitteilung zufolge das gemeinsame Ziel, eine Lösung, insbesondere eine Lösung für einen nahtlosen Übergang des Pflegebetriebs zu ermöglichen. „Zum Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner, des Schuttertals und der gesamten Region.“

Der Caritasverband Lahr und das Familienunternehmen Kenk haben demnach vereinbart, in konkrete Verhandlungen einzutreten. Ziel sei es, in den kommenden Wochen alle erforderlichen Rahmenbedingungen für eine mögliche Betriebsübernahme zu klären. Beide Seiten betonen, dass die Gespräche konstruktiv, lösungsorientiert und mit dem klaren Willen zur Einigung geführt werden.

Caritasverband wirkt an gemeinsamer Lösung mit

Die Bürgermeister Michael Moser (Seelbach) und Matthias Litterst (Schuttertal) begrüßen ausdrücklich, dass der Caritasverband aktiv an einer tragfähigen und gemeinsamen Lösung mitarbeitet. „Es ist ein starkes Signal, dass alle Beteiligten, trotz unterschiedlicher Ausgangsperspektiven, nun gemeinsam nach vorne blicken und Verantwortung für die Menschen in der Region übernehmen“, so Bürgermeister Moser. „Dass unsere intensiven Gespräche und der Einsatz der vergangenen Wochen nun erste Früchte tragen, freut uns sehr. Auch wenn es ein langer Weg war und noch ein langer Weg vor uns liegt“.

Auch Bürgermeister Litterst unterstreicht die Bedeutung des aktuellen Schritts: „Besonders freut es uns, dass mit der Familie Kenk ein regional verwurzelter, erfahrener und engagierter Betreiber großes Interesse an einem nahtlosen Weiterbetrieb zeigt. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten gibt Anlass zur Zuversicht, auch wenn noch wichtige Hürden genommen werden müssen.“

Geschäftsführer sieht Herausforderungen als lösbar an

Jonas Kenk, Inhaber und Geschäftsführer des potenziellen neuen Betreibers, betont: „Die Größe der Einrichtung passt optimal in unser Konzept. Die Herausforderungen der Immobilie, die zweifellos bestehen, sehen wir zumindest als lösbar an. Es besteht aber Handlungsdruck. Mit Wurzeln im Schuttertal fände ich es großartig, hier zukünftig für die Bürger einem optimalen Standort auch weiterhin ein passendes Pflegeangebot ermöglichen zu können. Wir glauben an den Standort und sind überzeugt, gemeinsam mit allen Beteiligten eine gute Lösung finden zu können.“

„Selbstverständlich sind uns das Wohl und die Versorgung der Menschen im Schuttertal sehr wichtig, insbesondere auch das der Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims St. Hildegard, deren Wohl uns wirklich sehr am Herzen liegt“, betonen die Vorstände des Caritasverbands Lahr. „Daher arbeiten wir gemeinsam mit allen Beteiligten an einer Lösung, die für alle Seiten machbar ist, und setzen uns dafür ein, die noch bestehenden Hürden Schritt für Schritt aus dem Weg zu räumen.“

Noch zahlreiche Fragen zu klären

Alle Beteiligten sind sich bewusst, dass bis zu einer endgültigen Lösung noch zahlreiche Fragen zu klären sind, organisatorisch, rechtlich und wirtschaftlich. Eine Einigung ist daher zum jetzigen Zeitpunkt keineswegs sicher. Dennoch sind sich Caritas, Kenk und die beiden Bürgermeister einig, dass der Wille zur Lösung auf allen Seiten spürbar ist.

„Wir werden die anstehenden Gespräche gemeinsam und mit großem Engagement fortsetzen“, heißt es abschließend in der gemeinsamen Erklärung. „Unser Ziel ist eine tragfähige Perspektive für die Pflege in unserer Region, und wir werden alles daransetzen, diesem Ziel näher zu kommen“.

Die weiteren Gespräche werden zeitnah fortgeführt. Über den Fortgang werden die Beteiligten zu gegebener Zeit informieren.