Mit gemischten Gefühlen blickt der Narrenvater der Eggäsli-Zunft Fützen, Stefan Schmid, angesichts von Corona auf die Fasnacht 2022. Er hofft, dass zumindest ein Teil der närrischen Aktivitäten im Freien über die Bühne gehen kann.
Blumberg - Für die beliebten Hallenveranstaltungen, wie den Vereinsabend am Fastnachtssamstag oder den illustren Männertanzwettbewerb am Rosenmontag sieht er so gut wie keine Chancen. "Diese Hallen-Veranstaltungen müssen wir vorerst auf Eis legen", so Schmid. Komplett abgesagt seien sie aber noch nicht. "Wir hoffen, dass wir im Gegensatz zur Kampagne 2021 zumindest einiges von unserem Brauchtum, wie das Narrenbaumstellen und -fällen, Butzli verbrennen oder auch den Fasnetsfunken mit Scheibenschlagen, im Freien veranstalten können." Ganz ohne Fasnacht werde man in Fützen in diesem Jahr auf keinen Fall sein, so der Narrenvater. Es gebe voraussichtlich zumindest ein dezimiertes närrisches Treiben.
Männertanzwettbewerb am Rosenmontag zählt zu den Höhepunkten
Im vergangenen Jahr entfachte man mit einem virtuellen Programmabend und der Kinderfastnacht zu Hause wenigstens etwas Stimmung in den eigenen vier Wänden. Vom Schmutzigen Donnerstag bis zur Fasnet-Beerdigung am Fastnachtsdienstag war bei der Eggäsli-Zunft ein großes Programm geboten.
Zu den absoluten Höhepunkten der Fasnachtssaison gehörte der Männertanzwettbewerb am Rosenmontag in der Buchberghalle. Bei diesem Spektakel mit Gruppen aus dem Hegau oder sogar Hochschwarzwald war die Halle ausverkauft. Die teilnehmenden Männertanzgruppen eroberten die Herzen im Sturm. Immer mittendrin war die eigene Ranzengarde, die mit vielen skurrilen Auftritten für Begeisterung sorgte. Das Preistanzen, das mit einigen Guggenmusik-Auftritten ergänzt wurde, endete mit Zugaben der Champions immer erst weit nach Mitternacht. Am Mikrofon sorgte Narrenvater Stefan Schmid für weitere Unterhaltung. Schmid hofft nun mit der Eggäsli-Zunft, dass nicht nur diese Kultveranstaltung im nächsten Jahr mit der 22. Auflage wieder möglich ist.
