Felix Bönigk (von links), Geschäftsbereichsleiter der Kommunalentwicklung, Bürgermeister Heiko Stieringer, Fabian Müller, Projektleiter der Kommunalentwicklung, nach der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrags für das Baugebiet.Foto: Gemeinde Höfen Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Städtebaulicher Vertrag für neues Baugebiet vom Landratsamt geprüft und unterschrieben / 150 neue Wohnungen

In Höfen stehen große Veränderungen an, kündigt Bürgermeister Heiko Stieringer in einer Mitteilung an. So sei der städtebauliche Vertrag für das geplante Baugebiet "Am Hengstberg" vom Landratsamt genehmigt und der Vertrag mittlerweile unterschrieben.

Höfen. Bereits vor einigen Wochen erhielt der Höfener Bürgermeister Heiko Stieringer die ersehnte Nachricht vom Landratsamt Calw, dass die Genehmigung für die Erschließung des Baugebiets "Am Hengstberg" erteilt wurde. Damit sei auch das Finanzierungskonzept von Gemeinderat und Verwaltung offiziell abgesegnet. Nun sei der städtebauliche Vertrag zwischen der Gemeinde Höfen und der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH notariell unterzeichnet worden, teilt die Gemeinde mit.

Für Stieringer ist damit ein zentraler Punkt der Projektrealisierung erreicht: "Über die Nutzung dieses Geländes als Baugebiet haben sich schon meine Vorgänger als Bürgermeister wiederholt Gedanken gemacht, aber zum ersten Mal liegt jetzt eine konkret realisierbare Planung vor, die auch den Segen der Kommunalaufsicht bekommen hat. Jetzt haben wir es wirklich selbst in der Hand." Da dieses Baugebiet das entscheidende Zukunftsprojekt von Höfen für die kommenden Jahre und Jahrzehnte sein werde, wollen Gemeinderat und Verwaltung laut Mitteilung möglichst viele Bürger bei diesem Projekt mitnehmen. Deshalb sei noch vor den Sommerferien, wenn es die Corona-Entwicklung zulässt, eine umfassende Bürgerinformation in der neuen Mehrzweckhalle vorgesehen. Dabei wollen die Verwaltung, die Kommunalentwicklung GmbH sowie Planer und Gutachter den aktuellen Stand der Planungen mit Ergebnissen vorstellen und Fragen beantworten. Außerdem sollen erste Rückmeldungen, Bedenken und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger abgefragt und aufgenommen werden.

Transparente Umsetzung

Stieringer sagt weiter: "Ich stehe für eine transparente Umsetzung dieses Zukunftsprojekts. Deshalb sollen die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit bekommen, sich rechtzeitig und offen zu äußern. Gerade weil das Baugebiet ›Am Hengstberg‹ im Laufe der Jahre die Gemeinde Höfen durch stetigen Zuzug sicherlich auch positiv und nachhaltig verändern wird, beabsichtigen Gemeinderat und Verwaltung, diesen Prozess in enger Abstimmung mit der Bevölkerung zu gestalten."

Das gesamte Baugebiet umfasst insgesamt rund 4,92 Hektar Bruttobaufläche. Die Nettobaufläche wird bei etwa 3,51 Hektar liegen, die Verkehrsfläche bei ungefähr 5700 Quadratmetern und die Grünfläche bei über 7500 Quadratmetern. Dort soll nach und nach bezahlbarer Wohnraum entstehen. "Wir legen größten Wert auf die Schaffung gesunder Wohnverhältnisse und eine für Höfen passende Nutzungsdurchmischung", so der Bürgermeister. Auch ökologische Kriterien bei der Gestaltung der Freiflächen und der von zwei Waldabstandsflächen seien in der Vorplanung und im Finanzierungskonzept berücksichtigt. "Wichtig war der Gemeinde Planungssicherheit in baulicher und in finanzieller Hinsicht. Und wir alleine bestimmen das Tempo der Umsetzung", so Stieringer weiter. Das bedeute zum Beispiel, dass auch die Auslastung der vorhandenen kommunalen Infrastruktur im Ort ein Kriterium für den Baufortschritt sein werde.

Nachfrage auch in zehn Jahren noch bedienen

"Im Endausbau können rund 150 neue Wohneinheiten entstehen. Wir planen mit einem Entwicklungszeitraum von mehreren Jahren.

Das Entwicklungsgebiet soll die Nachfrage nach Wohnbauflächen auch in zehn Jahren noch bedienen", sagt der Bürgermeister.

Bislang seien ausschließlich die betroffenen Grundstückseigentümer vom Bürgermeister und der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH informiert worden. Für Stieringer ein notwendiger und folgerichtiger Schritt: "Wir brauchen die Eigentümer im Boot. Nach den Signalen aus den bisherigen Gesprächen bin ich durchaus zuversichtlich, dass wir uns in gutem Einvernehmen einigen können. Die Grundstückseigner sind sich ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde bewusst."