Die Höfener müssen für ihr Wasser ab 1. Januar 2013 tiefer in die Tasche greifen. Foto: Kalaene

Höfener Gemeinderat beschließt Erhöhungen von jeweils mehr als zehn Prozent ab 1. Januar 2013.

Höfen - Die Bewohner von Höfen müssen im kommenden Jahr tiefer in die Geldtasche greifen. Und zwar hinsichtlich der Kosten für Wasser und Abwasser.Bei seiner Sitzung am Montagabend hat der Gemeinderat aufgrund neuer Gebührenkalkulationen Erhöhungen von jeweils mehr als zehn Prozent ab 1. Januar 2013 beschlossen. Damit ergibt sich künftig ein Wasser- und Abwasserpreis von 5,08 Euro/ Kubikmeter gegenüber 4,47 Euro/Kubikmeter bisher.

Bei einer Neukalkulation der Gebühren für den Wasserbezug für die Jahre 2012 bis 2016 ergab sich den Ausführungen von Bürgermeister Holger Buchelt und Gemeindekämmerer Ralf Busse zufolge auf der Basis der bisherigen Tarife eine Kostenunterdeckung.

Bei ihren Berechnungen ging die Verwaltung von einer in den kommenden Jahren zu verkaufenden Wassermenge von jährlich rund 84 000 Kubikmetern aus. Unter Berücksichtigung der Gesamtkosten der kommunalen Wasserversorgung ergab sich ein Gebührenbedarf je Kubikmeter verkauftem Wasser von 2,36 Euro netto beziehungsweise 2,53 Euro brutto.

Der bisherige Wasserpreis lag bei 2,10 Euro netto beziehungsweise 2,25 Euro brutto je Kubikmeter. Aus der Erhöhung der einige Jahr stabil gebliebenen Wassergebühren erwartet die Gemeinde jährliche Mehreinnahmen von etwa 16 000 Euro. Mit einen Grund für die Gebührenerhöhung sowohl beim Wasser als auch beim Abwasser sah der Bürgermeister in der rückläufigen Einwohnerzahl und im reduzierten Wasserverbrauch von Gewerbe- und Industriebetrieben.

Für das sich aus dem Frischwasserbezug errechnende Abwasser (Schmutzwasser) steigen die Kosten nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates von 2,22 Euro auf 2,55 Euro je Kubikmeter. Nicht erhöht werden die Gebühren für das Niederschlagswasser mit 0,38 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche.

Im Zusammenhang mit der Gebührenerhöhung kam Bürgermeister Buchelt auf die aktuelle Untersuchung (Kamera-Befahrung) des Kanalnetzes mit Kosten von etwa 65 000 Euro zu sprechen, auf deren Basis im Jahr 2013 ein Sanierungsplan zu entwickeln sein werde.

Auch die Gemeinde beteilige sich mit etwa 55 000 Euro an den laufenden Kosten der Abwasserbeseitigung, und zwar im Wege einer inneren Verrechnung für öffentliche Straßen und Plätze. Aus der Gebührenerhöhung erwartet Bürgermeister Buchelt jährliche Mehreinnahmen von rund 13 000 Euro.