Beim Schwarzwaldverein können die Wanderschuhe wieder geschnürt werden.Foto: Kaiser Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Der Schwarzwaldverein kann wieder Touren anbieten / Auch hier gilt: Abstand einhalten

"Wanderungen in Gruppen sind möglich!" Das teilt Günter Volz, Vorsitzender der Höfener Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins mit. Diese Regelung gelte ab dem 15. Juni. Zudem müssten coronabedingte Vorschriften eingehalten werden.

Höfen. Die Lockerungen der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Beschränkungen gehen weiter. Nachdem bereits Sport in den Vereinen in Kleingruppen möglich ist, können nun auch die Wanderfreunde des Schwarzwaldvereins aufatmen. Denn ab dem 15. Juni "sind Wanderungen im Verein wieder möglich", teilt Günter Volz von der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Höfen mit und beruft sich dabei auf Mirko Bastian, den Hauptgeschäftsführer des Schwarzwaldvereins, und Bürgerreferent Heiko Brendel aus dem baden-württembergischen Ministerium für Soziales und Integration.

Aktionen in Ortsvereinen mit Bedacht planen

Dies bestätigt auch ein Blick auf die offizielle Seite des Schwarzwaldvereins. Dort heißt es: "Auf Anfrage des Schwarzwaldvereins nach einer Freigabe von gemeinsamen Wanderungen der Ortsvereine im Rahmen der Lockerungen der Corona-Verordnungen des Landes Baden-Württemberg, hat das Sozialministerium am 29. Mai zustimmend geantwortet." So sei das gemeinsame Wandern eines Vereins unter Beachtung der Corona-Verordnung möglich, wenn innerhalb der Wandergruppe zwischen einzelnen Kleingruppen mit Angehörigen aus maximal zwei verschiedenen Haushalten, der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werde.

Mitte Mai hatte der Schwarzwaldverein von der Landesregierung eine Regelung zur Zulassung von Vereinswanderungen unter Einhaltung von coronagerechten Verhaltensregeln eingefordert. Das Sozialministerium sieht bei Einhaltung der Abstandsregeln den Neustart der Wanderangebote der Ortsvereine im Einklang mit den Corona-Verordnungen. Der Hauptverein begrüße dies, weist jedoch auch darauf hin, dass jeder Ortsverein die Entscheidung selbst abwägen müsse, heißt es weiter.

Der Schwarzwaldvereins-Hauptgeschäftsführer Bastian warnt dennoch: "Es wäre fatal so zu tun, als ob die Infektionsgefahr nun gebannt ist. Deshalb bitte ich Sie eindringlich, Aktionen in den Ortsvereinen mit Bedacht durchzuführen."

"Es gelten einige eingeschränkte Vorschriften, die seitens des Vereins Umdenken und Umplanen erfordern", so Volz weiter. So werde empfohlen, wenn es möglich ist, einen Startpunkt ohne Anfahrt zu wählen oder im Auto nur mit Personen aus zwei Hausständen oder zwei Einzelpersonen anzureisen. Zudem gelte eine Maskenpflicht und die Mitwanderer müssen sich beim Wanderführer vorher anmelden. "Mitglieder werden bevorzugt, erst wenn noch Plätze frei sind, haben auch Gäste ein Mitwanderrecht", erklärt Volz die Vorgehensweise und stellt klar, dass nicht angemeldete Personen, auch Mitglieder, nicht mitkommen können, wenn die Gruppe voll ist. Die Gruppengröße ist auf bis zu zwölf Personen plus ein Wanderführer festgelegt.

Wichtig dabei: Es dürfen nur gesunde Personen mitwandern, die keine grippeähnlichen Symptome oder Kontakt zu mit dem Coronavirus infizierten Personen haben. Weiterhin muss die Teilnehmerliste mit allen Angaben ausgefüllt werden. Auf der Wanderung selbst gelten die bekannten Vorschriften: Abstand zueinander 1,5 Meter, keine Begrüßung mit Handschlag oder ähnliches. Bei der Abstandsregel gilt, dass zwei Personen oder mehrere Personen aus zwei Hausständen eine Kleingruppe bilden. Zwischen diesen Kleingruppen muss der Mindestabstand 1,5 Meter betragen. Während der Wanderung selbst besteht keine Maskenpflicht, die sonst üblichen Standards sind einzuhalten.

Eine Abschlusseinkehr hängt von den jeweiligen Örtlichkeiten ab, wird aber im Vorfeld vom Wanderführer abgeklärt, so Volz abschließend.

Ergänzend zu den im Text genannten Maßnahmen

empfiehlt der Hauptverein seinen Ortsvereinen:

 Bei der Fahrt in ein anderes Bundesland müssen die dort geltenden Bestimmungen beachtet werden.

 "Hot spots", also Wanderziele an denen bekanntermaßen hoher Andrang herrscht, sollten gemieden werden. Stattdessen wirbt der Hauptverein: "Nutzen Sie unser großes Wanderwegenetz, um auch weniger bekannte Orte zu erkunden. Oder noch besser: Wandern Sie direkt ortsnah, so dass sich die Anfahrtsfrage gar nicht stellt."

 Bei der Anfahrt mit öffentlichen Bussen oder Bahnen gelten Maskenpflicht und Hygieneregeln, Reisebusse dürfen bis einschließlich 14. Juni nicht fahren.

 Zudem bittet der Hauptverein um Rücksicht: "Es ist zurzeit viel los in unseren Wäldern. Verhalten Sie sich rücksichtsvoll in Ihrer Gruppe und gegenüber anderen Waldbesuchern, Natursportlern und der Natur selbst.

 Außerdem wirbt der Verein für die Unterstützung der lokalen Gastronomie: "Planen Sie eine Pause oder den Abschluss in einem Restaurant/Lokal ein, am besten und wenn möglich im Freien oder einer Gartenwirtschaft."