In die alte Gemeindehalle soll kein Geld mehr investiert werden. Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Höfener Ortsdurchfahrt eine Rennstrecke?

Höfen. Auf Nachfrage bestätigte Bürgermeister Heiko Stieringer in der Bürgerfragestunde der jüngsten Höfener Gemeinderatssitzung, dass der Spatenstich für die geplante Mehrzweckhalle – wie vorgesehen – noch in diesem Jahr erfolgen soll. Allerdings sei bis zum Submissionstermin für die als erste Baumaßnahme anstehende Entwässerung noch kein einziges Angebot eingegangen.

Schneller als erlaubt

Das Ergebnis einer Geschwindigkeitskontrolle vom 23. Oktober an der Ortsdurchfahrt (B 294) gibt Anlass zur Sorge. Wie Stieringer berichtete, wurden 910 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei seien 13 Prozent oder 120 Fahrzeuge schneller als die erlaubten 50 Kilometer pro Stunde (km/h) gewesen. Bei 15 Fahrzeugen seien sogar Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit um 20 und mehr km/h gemessen worden. Das Ergebnis zeige erneut, dass Höfen ein Geschwindigkeitsproblem habe, stellte Stieringer fest. Er werde sich deshalb weiter um einen stationären Blitzer zur Überwachung bemühen und sei deswegen auch mit dem Landratsamt im Gespräch.

Aufgrund der Brandverhütungsschau aus dem Jahr 2012 wäre für die Gemeindehalle und das Haus des Gastes jetzt die Erstellung eines Brandschutzgutachtens (BSG) fällig. Das Landratsamt stimme einem nochmaligen Aufschub des Brandschutzgutachtens (BSG) nur unter der Bedingung zu, dass keine Personen mehr in dem Gebäude wohnhaft sind. Aktuell wohnen in der Gemeindehalle noch vier Personen – zwei Asylbewerber und zwei Obdachlose. Für zwei Personen wäre eine andere Unterkunft vorhanden, für die restlichen beiden müsste man Räumlichkeiten anmieten.

Für das BSG werden Kosten von 9440 Euro veranschlagt. Hinzu würden die aus dem Gutachten resultierenden Brandschutzmaßnahmen weitere Kosten nach sich ziehen. Das Gremium war einhellig der Meinung, dass in die Gemeindehalle kein weiteres Geld investiert werden soll. Man ermächtigte die Verwaltung, entsprechenden Wohnraum anzumieten.

In Sachen Anschlussunterbringung für Geflüchtete, hat die Gemeinde ihr Soll erfüllt. In den nächsten zwei Jahren sei daher mit keinem weiteren Zuzug zu rechnen.