Ein eingespieltes Team: Susanne Fritz-Buchelt (links) und Bärbel Gramlich leiten den Höfener Seniorenkreis. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Susanne Fritz-Buchelt blickt auf 40 Jahre Seniorenkreis Höfen zurück / Attraktive Angebote für ältere Generation

Vor einigen Tagen feierte der Höfener Seniorenkreis sein 40-jähriges Bestehen mit einem "Jubiläumsausflug" unter der Leitung von Susanne Fritz-Buchelt und Bärbel Gramlich in die Deutschordensstadt Gundelsheim. Fritz-Buchelt hat sich nun der Historie des Höfener Seniorenkreises angenommen.

Höfen. Ihren Nachforschungen zufolge haben sich im Jahr 1979 der seinerzeitige Bürgermeister Rudolf Schmied sowie Pfarrer Gunter Spindler von der evangelischen Kirchengemeinde Höfen und Pfarrer Filippo Sperlonga von der katholischen Kirchengemeinde St. Martinus Calmbach/St. Franziskus Höfen Gedanken über eine intensivere Seniorenarbeit gemacht. Mit dem Ziel, die schon von der Gemeinde und von Vereinen praktizierte Seniorenarbeit zu stärken und zu einem festen Angebot auszubauen.

Bei einer Versammlung, zu der alle 60-jährigen und älteren Höfener eingeladen waren, wurde die neue Idee vorgestellt und von vielen Besuchern erfreut aufgenommen. Zur Erstellung und Abwicklung eines Programms sowie für die Organisation wurde ein Leitungsgremium gebildet, dem Bürgermeister Schmied, die Pfarrer Spindler und Sperlonga, Eugenie Binder, Elfriede Göltenboth, Schwester Charlotte Knöller, Emil Göltenboth, Walter Knöller, Otto Wacker und Karl Würmlin angehörten. Die Rolle des Sprechers des Leitungsgremiums übernahm in den Jahren 1979 bis 1992 Würmlin, früherer Regierungsdirektor im baden-württembergischen Finanzministerium.

Zunächst fanden monatliche Treffen statt: Im Sommerhalbjahr mit Ausflügen, im Winterhalbjahr mit Vorträgen und Filmvorführungen in Höfener Hotels, zumal es seinerzeit weder ein Gemeindehaus noch einen Kursaal gab. Die Angebote des Leitungsteams fanden bei den Höfener Senioren und auch bei den älteren Gästen des Kurorts eine gute Resonanz. Sogar eine so gute, dass man sich 1991 entschloss, die Veranstaltungen in zweiwöchentlichem Rhythmus stattfinden zu lassen. Geleitet in den Jahren 1992 bis 2011 von Kurt Neuweiler und bereichert sogar mit einem dreitägigen Ausflug.

Viertägiger Ausflug seit dem Jahr 2011

Unter der Leitung von Bärbel Gramlich und Susanne Fritz-Buchelt ab dem Jahr 2011 gab es sogar einen viertägigen Ausflug. In das Programm aufgenommen wurden Erkundungen der näheren Umgebung mit Exkursionen und wie zuvor schon unterhaltsame, gesellige und informative Nachmittage. Derzeit umfasst das jährliche Veranstaltungsprogramm rund 20 Veranstaltungen. In der Seniorenarbeit ist Gramlich übrigens schon seit noch längerer Zeit tätig.

Auch wenn sich im Angebot für die Senioren im Lauf der 40 Jahre einiges geändert habe, sei das Ziel, wie Fritz-Buchelt erklärt, dasselbe geblieben. Wie es einst schon Neuweiler formuliert habe: "Den alten Menschen aus dem Gefängnis der Einsamkeit herausholen". Dabei verstehe sich, so Fritz-Buchelt weiter, der Seniorenkreis als eine nach keiner politischen oder religiösen Richtung orientierte oder sonst irgendwie gebundene Gemeinschaft. Deshalb habe dieser auch keinen Vereinscharakter, verzichte auf Mitgliederlisten sowie auf eine Satzung, auf Mitgliedsbeiträge und auf sonstige Vereinsregularien. "Jeder ältere Mensch ist herzlich willkommen, an den Veranstaltungen des Seniorenkreises teilzunehmen", betont Fritz-Buchelt. Sie freut sich zusammen mit Gramlich darüber, dass die Besucher des Seniorenkreises nicht nur aus Höfen, sondern auch aus Nachbargemeinden kommen.

Trotz des ehrenamtlichen Engagements ist die Höfener Seniorenarbeit beispielsweise mit Honoraren für Referenten und mit sonstigen Ausgaben mit Kosten verbunden. Dabei kann sich der Seniorenkreis in erster Linie auf die bürgerliche Gemeinde verlassen, die Fritz-Buchelt schon beim Frühstücksbüfett vor dem Jubiläumsausflug als einen "verlässlichen Partner" bezeichnete. Unterstützen die Höfener Gemeinderäte und Bürgermeister den Seniorenkreis doch seit seiner Gründung bis heute mit einem finanziellen Budget, das seine Arbeit erst ermöglicht.

Bemerkenswert ist auch, dass die gemeindeeigenen und kirchlichen Räume dem Seniorenkreis für seine Veranstaltungen kostenlos überlassen werden. "Mit diesen erfreulichen Rahmenbedingungen steht einer erfolgreichen weiteren Seniorenarbeit in Höfen nichts im Weg", zeigt sich Fritz-Buchelt zuversichtlich.

Die Tatsache, dass die heutige Rentnergeneration wesentlich rüstiger ist als noch vor zehn oder zwanzig Jahren, sieht das Leitungsteam als eine ganz besondere Herausforderung. Dieser werde sich die Leitung des Seniorenkreises stellen. Und damit auch weiterhin mit attraktiven Angeboten für die ältere Generation aufwarten.