Im Investitionsplan der Gemeinde Höfen ist für das Jahr 2015 der Bau eines Kreisverkehrs im Ortszentrum vorgesehen. Er soll zu einer flüssigeren Verkehrsabwicklung an der Einmündung der Liebenzeller Straße in die Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 294 beitragen. Foto: Ziegelbauer

Diskussion über Verkehrssituation in der Ortsdurchfahrt Höfen. Kommt auf der B 294 ein Kreisverkehr oder eine Ampel?      

Höfen - In Höfen werden die allermeisten Beschlüsse des Gemeinderates einstimmig gefasst. Anders war es am Montagabend bei der Verabschiedung des Investitionsplanes für die Jahre 2015 bis 2017, dem Ratsmitglied Thomas Gäckle seine Zustimmung versagte.

Nicht aus grundsätzlichen Überlegungen heraus, sondern wegen des mit einer Kostenschätzung von 440.000 Euro vorgesehenen Kreisverkehrs an der Einmündung der Liebenzeller Straße in die Ortsdurchfahrt im Zuge der Bundesstraße 294. Wo er sich als Alternative eine wesentlich kostengünstigere Ampelregelung vorstellen konnte, die zudem noch ausschließlich vom Land zu finanzieren wäre.

"Was mich am meisten stört, sind die Kosten", so Gäckle. "Mit einer Ampelregelung kann ich mich nicht anfreunden, das wäre ein Rückschritt". "Ein Kreisverkehr wäre das einzig Richtige", war von Gemeinderat Willi Großmann zu hören, der im Falle einer Ampelregelung eine stärkere Lärmbelästigung als bei einer Kreisverkehrsanlage befürchtete. Ihm schloss sich Gemeinderätin Carmen Mattheis an, die sich von einem Kreisels eine Aufwertung des Ortsbildes verspricht.

Gemeinderat Hartmut Koch war überrascht von den hohen Kosten, maß aber einem Kreisverkehr eine höhere Verkehrssicherheit als einer Ampelanlage bei. Auch Thomas Braune räumte einem Kreisel den Vorzug ein. Bürgermeister Holger Buchelt betonte, dass die Realisierung eines Kreisverkehrs eine entsprechende Bezuschussung voraussetze, die aber noch nicht geklärt sei. Eine Ampelregelung mit Kosten von etwa 80.000 Euro wäre ebenfalls eine Verbesserung für den Verkehr auf der Liebenzeller Straße, brächte aber Rückstaus auf der Hindenburgstraße und auf der Wildbader Straße mit sich, so der Bürgermeister.

Bei der Aussprache über eine Kreisverkehrs- oder eine Ampelanlage spielte auch schon eine im Kurpark vorstellbare Mehrzweckhalle eine Rolle, die verkehrsmäßig mit anzuschließen wäre. Wobei Buchelt zufolge zwei weitere Standorte in Frage kommen: auf dem Platz der jetzigen Gemeindehalle oder neben dem Freibad-Parkplatz.